Rofo 2014; 186 - FFF103_2
DOI: 10.1055/s-0034-1372815

Das konventionelle Röntgenbild des Abdomens: Stellenwert und Befunde Teil I

M Laniado 1
  • 1Universitätsklinikum Dresden, Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Dresden

Aus Sicht der Radiologie hat sich die Bedeutung der konventionellen Röntgenaufnahme des Abdomens durch die Weiterentwicklung der bildgebenden Verfahren signifikant verringert. So werden die Sonografie und die CT sehr häufig bei abdominalen Fragestellungen eingesetzt, insbesondere in der Notfalldiagnostik, für die in der Vergangenheit das konventionelle Röntgenbild von Chirurgen, Gastroenterologen und Urologen angefordert wurde. Trotz dieser Entwicklung und der Einschätzung des Radiologen erfreut sich das konventionelle Röntgenbild des Abdomens bei vielen Zuweisern weiterhin großer Beliebtheit. Auch diesen Fachgruppen ist das weitaus größere Potential z.B. der MDCT bekannt. Aus deren Perspektive liefert das konventionelle Röntgenbild aber u.U. schnell, kostengünstig und mit relativ geringer Strahlenexposition eine definitive Diagnose, die die sofortige Einletung der erforderlichen Therapie ermöglicht (z.B. Urolithiasis, Hohlorganperforation, Ileus). Ein weiterer Faktor ist möglicherweise die Expertise des "Nicht-Radiologen" in der fachgebundenen konventionellen Röntgendiagnostik, die für die CT nur bedingt besteht. Daraus resultiert für den Radiologen die Notwendigkeit, mit der Technik und Befundung von Röntgenaufnahmen des Abdomens mindestens so vertraut zu sein wie die Zuweiser, wesentliche Röntgenzeichen zu kennen (z.B. Rigler-Zeichen) und relevante Nebenbefunde zu erheben (z.B. V.a. Aortenaneurysma).

Lernziele:

Diskussion von Technik und Indikationen des konventionellen Röntgenbildes des Abdomens.

Vorstellung wichtiger Röntgenzeichen auf konventionellen Röntgenaufnahmen des Abdomens.

Diskussion relevanter Nebenbefunde.

E-Mail: Michael.Laniado@uniklinikum-dresden.de