Rofo 2014; 186 - VO209_6
DOI: 10.1055/s-0034-1372839

Gd-EOB-DTPA- gestützte T1 Relaxometrie zur Abschätzung des Leberzirrhosegrades

M Haimerl 1, N Verloh 1, C Fellner 1, R Müller-Wille 1, C Stroszczynski 1, P Wiggermann 1
  • 1Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg

Zielsetzung:

Ziel ist es Unterschiede der T1 Relaxometrie zwischen gesunden und zirrhotischen Lebern in der Gd-EOB-DTPA-gestützten MRT Untersuchung aufzuzeigen.

Material und Methodik:

149 Patienten mit gesunden Lebern (n = 90) sowie zirrhotischen Lebern (n = 59; Child-Pugh A, n = 25; Child-Pugh B, n = 26, Child-Pugh C, n = 8) unterzogen sich einer dynamischen, Gd-EOB-DTPA- gestützten 3T MRT- Untersuchung. Zur Generierung von T1 maps wurden 2 TurboFlash Sequenzen (TI = 400 ms, 1000 ms) vor und 20 min nach Gd-EOB-DTPA- Gabe akquiriert. Die T1-Relaxationszeiten des Leberparenchyms sowie die Reduktionsrate der T1 Relaxationszeiten zwischen nativen und kontrastmittelgestützten Sequenzen wurde bestimmt.

Ergebnisse:

Die T1-Relaxationszeiten nativer (765,9 ± 113,0 ms) und Gd-EOB-DTPA- gestützter (322,3 ± 108,8 ms) MRT- Untersuchungen unterschieden sich signifikant (p < 0,001).

Vor Gd-EOB-DTPA- Administration zeigten die T1 Relaxationszeiten zwischen gesundem und zirrhotischem Leberparenchym keine signifikanten Unterschiede (p < 0,343).

Nach Gd-EOB-DTPA Gabe jedoch zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen den T1 Relaxationszeiten gesunder Patienten und Patienten mit Leberzirrhose unterschiedlicher Ausprägung (p < 0,001): Während es, die T1 Relaxationszeiten betreffend, bei Patienten mit Child-Pugh A bis Child-Pugh C zu einem kontinuierlichen, signifikanten Anstieg kam (Child-Pugh A, 344ms ±81ms; Child-Pugh B, 439ms ±77; Child-Pugh C, 557ms ±99ms), zeigte die Reduktionsrate der T1 Relaxationszeit einen konstanten Abfall (Child-Pugh A, 55,8%±9,1%; Child-Pugh B, 42,6%±11,5%, Child-Pugh C, 29,9%±6,9%).

Schlussfolgerungen:

Die Gd-EOB-DTPA- gestützte T1 Relaxometrie hat das Potential als geeignete Methode zur Abschätzung des Leberirrhosegrades zu dienen.

E-Mail: michael.haimerl@ukr.de