Rofo 2014; 186 - RK217_2
DOI: 10.1055/s-0034-1372842

Staging Rectum CA mit CT, PET-CT

M Juchems 1
  • 1Universitätskliniken Ulm, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Ulm

Das kolorektale Karzinom ist in Deutschland sowohl bei Frauen als auch bei Männern der zweithäufigste bösartige Tumor. Das durchschnittliche Erkrankungsalter beträgt bei Männern 69 Jahren, bei Frauen 75 Jahren. Sowohl bei Männern wie bei Frauen hat Deutschland im europäischen Vergleich die höchsten Neuerkrankungsraten.

Die präoperative Bildgebung ist beim Rektumkarzinom entscheidend, da die Patienten nur bei akkuratem Staging einem optimalen Behandlungskonzept zugeführt werden können.

Obwohl frühe Arbeiten zum T-Staging des Rektumkarzinoms mittels Computertomografie vielversprechende Ergebnisse zeigten, konnten Folgestudien neueren Datums die Ergebnisse nicht bestätigen. In der lokalen Ausbreitungsdiagnostik ist die CT aus heutiger Sicht der MRT und auch dem EUS unterlegen.

Trotzdem hat die MDCT einen hohen Stellenwert im Staging des Rektumkarzinoms. Sie ist prädestiniert für das M-Staging, da sich in einem Untersuchungsvorgang die Lunge und die parenchymatösen Oberbauchorgane erfassen lassen. Bezüglich Lungenmetastasen gilt die CT folgerichtig als Goldstandard. Da die MDCT – nach der technisch aufwendigeren MRT – zudem die höchsten Sensitivitäten in der Detektion von Lebermetastasen aufweist, bietet sie sich als Standardverfahren im Routinestaging des Rektumkarzinoms an.

Der Stellenwert der FDG-PET/CT im primären Tumorstaging ist bislang noch unzureichend definiert. In der Rezidivdiagnostik hat die FDG-PET/CT wegen der Möglichkeit zur Differenzierung zwischen Narbe und Rezidiv jedoch großes Potential.

Lernziele:

  • Lokale Ausbreitungsdiagnostik des Rektumkarzinoms mittels CT: Was ist möglich, wo sind die Grenzen?

  • Wertigkeit der CT im Gesamtstaging des Rektumkarzinoms.

  • PET-CT – die Lösung für die Rezidivdiagnostik?

E-Mail: markus.juchems@klinikum-konstanz.de