Rofo 2014; 186 - VO309_3
DOI: 10.1055/s-0034-1372846

Detektion von Lebermetastasen bei Patienten mit Adenokarzinomen des Gastrointestinaltraktes: Vergleich von [18F]FDG-PET-CT und MRTs

C Maegerlein 1, AA Fingerle 1, M Souvatzoglou 2, EJ Rummeny 1, K Holzapfel 1
  • 1Klinikum rechts der Isar, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, München
  • 2Klinikum rechts der Isar, Nuklearmedizinische Klinik und Poliklinik, München

Zielsetzung:

Ziel der Studie ist der Vergleich der Wertigkeit von [18F]FDG-PET-CT und MRT in der Detektion von Lebermetastasen bei Patienten mit Adenokarzinomen des Gastrointestinaltraktes.

Material und Methodik:

Bei 34 Patienten (24 männlich, 10 weiblich), mittleres Alter 62,6 ± 10,2 Jahre mit Adenokarzinomen des Gastrointestinaltraktes wurde eine [18F]FDG-PET-CT-Untersuchung (Biograph 64, Siemens) und eine MRT-Untersuchung der Leber (1.5 T, Magnetom Avanto, Siemens) durchgeführt. Das Protokoll der MRT-Untersuchung beinhaltete eine diffusionsgewichtete, Navigator-gesteuerte, single-shot EPI (echoplanar imaging) Sequenz (b-Werte: 50, 300, 600 s/mm2) sowie eine dynamische, kontrastverstärkte VIBE (volume interpolated breathhold examination) in der arteriellen, portalvenösen und Equilibriumphase nach intravenöser Gabe von Gd-DTPA (Magnograf, Marotrast). In einem Zeitabstand von vier Wochen wurden die PET-CT-Untersuchung und die MRT-Untersuchung bezüglich des Vorliegens von Lebermetastasen von einem verblindeten Reader ausgewertet. Die Ergebnisse wurden mit denen der histopathologischen Aufarbeitung nach Operation/Biopsie bzw. den Resultaten der Bildgebung im Verlauf korreliert. Die Sens

itivitäten der Verfahren in der Detektion von Lebermetastasen wurden mittels Mann Whitney U-Test miteinander verglichen.

Ergebnisse:

Insgesamt wurden 94 Metastasen bei 34 Patienten mittels Histopathologie/Verlaufsbildgebung bestätigt. Die Sensitivität der MRT in der Detektion von Lebermetastasen betrug 91,2% und war signifikant höher als die der PETCT (77,0%, p < 0,001). Noch deutlicher war der Unterschied in der Detektion von Metastasen mit einem Durchmesser ≤10mm. Hier betrug die Sensitivität der MRT 71,4% und die der PET-CT 16,7% (p < 0,0001).

Schlussfolgerungen:

Die MRT der Leber einschließlich diffusionsgewichteter Sequenz und Kontrastmitteldynamik ist der [18F]FDG-PET-CT in der Detektion von Lebermetastasen bei Patienten mit Adenokarzinomen des Gastrointestinaltraktes signifikant überlegen, insbesondere in der Detektion kleiner Metastasen.

E-Mail: christian.maegerlein@tum.de