Rofo 2014; 186 - RK_VO201_1
DOI: 10.1055/s-0034-1372873

Erkrankungen des Endokards

K Fischbach 1, O Kosiek 1
  • 1Otto-von-Guericke Universität, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg

Das Endokard kleidet als Herzinnenhaut das gesamte Herzlumen aus und bildet zusätzlich die vier Herzklappen: Aortenklappe, Pulmonalklappe, Mitralklappe und Trikuspidalklappe. Die glatte Oberfläche des Endokards verhindert Thrombenbildung und ist Voraussetzung für einen effizienten Blutfluss. Aufgrund der starken mechanischen Beanspruchung manifestieren sich Erkrankungen des Endokards am häufigsten an den Herzklappen. Während in der Vergangenheit Klappenfehler infolge einer stattgehabten infektiösen Endokarditis oder eines rheumatischen Fiebers im Vordergrund standen, nehmen heute degenerative Klappenveränderungen aufgrund der steigender Lebenserwartung der Menschen in den Industrienationen zu. Im klinischen Alltag erfolgt die primäre Klappendiagnostik, insbesondere im Rahmen einer akuten infektiösen Endokarditis, in der Regel mittels Echokardiografie. Bei schlechtem Schallfenster oder stark verkalkten Herzklappen gelingt eine Abklärung des Klappenvitiums mittels MRT, für die Evaluation der Pulmonalisinsuffizienz gilt die MRT sogar als Methode 1. Wahl. Im Rahmen des Vortrages werden die heute zur Verfügung stehenden MR Techniken zur Beurteilung von Klappenvitien vorgestellt und ihre Wertigkeit im klinischen Alltag kritisch diskutiert. Des Weiteren werden seltene Erkrankungen des Endokards, die jedoch eine Blickdiagnose darstellen, eingeführt.

Lernziele:

Indikationen für eine kardiale MRT bei Endokarderkrankungen, technische Durchführung und Diagnosestellung

E-Mail: katharina.fischbach@med.ovgu.de