Rofo 2014; 186 - RK_VO207_2
DOI: 10.1055/s-0034-1372879

Delayed Enhancement Bildgebung mit einer modernen PSIR-Sequenz bei Patienten mit korrigierter Fallot-Tetralogie

U Preim 1, P Sommer 1, J Hoffmann 1, J Kehrmann 1, L Lehmkuhl 1, I Daehnert 1, M Gutberlet 1, M Grothoff 1
  • 1Herzzentrum Leipzig-Universitätsklinikum, Radiologie, Leipzig

Zielsetzung:

Ziel unserer Studie war es, zu testen, ob myokardiale Narben nach operativ korrigierter Fallot-Tetralogie einen Einfluss auf die kardiale Funktion und klinische Parameter haben.

Material und Methodik:

Es wurden 53 Patienten mit korrigierter Fallot-Tetralogie in diese retrospektive Studie eingeschlossen. Das Untersuchungsprotokoll am 1,5 Tesla MRT beinhaltete Cine-Sequenzen zur Bestimmung von Funktion und Volumina des rechten und linken Ventrikels, Delayed Enhancement PSIR-Sequenzen zur Detektion myokardialer Narben und Flussmessungen zur Analyse der Regurgitationsfraktion der Pulmonalklappe. Außerdem wurden klinische Parameter, wie Spiroergometriedaten, QRS-Dauer und das Auftreten klinisch relevanter Arrhythmien einbezogen.

Ergebnisse:

Die meisten Patienten (83%) wurden in die NYHA Klasse I eingeordnet. 96% (51/53) Patienten zeigten eine Pulmonalinsuffizienz. Die Ejektionsfraktion und das enddiastolische Volumen lagen für den rechten Ventrikel bei 46% und 128 ml/m2 und für den linken Ventrikel bei 54 und 82 ml/m2. Bei 21% der Patienten (11/53) zeigte sich ein positives Delayed Enhancement (DE). Ein DE im rechtsventrikulären Myokard wurde bei 6/53 Patienten (11%) festgestellt und am linken Ventrikel bei 5/53 Patienten (9%). Im Vergleich zur Patientengruppe ohne DE war die Patientengruppe mit DE signifikant älter (p = 0,003), hatte einen höheren linksventrikulären Myokardmassenindex (p = 0,009), und die Korrekturoperation erfolgte im höheren Alter (p = 0,007).

Schlussfolgerungen:

Unsere Studie zeigt, dass Myokardnarben ein häufiger Befund bei Patienten mit operativ korrigierter Fallot-Tetralogie sind. Narbenbildungen sind mit höherem Alter und einer im höheren Alter erfolgten Korrekturoperation assoziiert. Es zeigte sich jedoch kein Unterschied in der NYHA-Klasse, der rechtsventrikulären Funktion und im Auftreten von klinisch relevanten Arrhythmien bei Patienten mit und ohne myokardiale Narben.

E-Mail: uta.preim@googlemail.com