Rofo 2014; 186 - RK_VO208_1
DOI: 10.1055/s-0034-1372885

Die Häufigsten: DCM und HCM

O Sommer 1, B Kaiser 2, H Lafenthaler 3, K Hergan 4
  • 1Kardinal Schwarzenberg'sches Krankenhaus, Institut für Radiologie, Schwarzach im Pongau
  • 2Diagnosezentrum Urania, Wien
  • 3Kardinal Schwarzenberg'sches Krankenhaus, für Innere Medizin, Schwarzach im Pongau
  • 4LKH Salzburg Universitätsklinikum der PMU, Universitätsinstitut für Radiologie, Salzburg

Die Klassifikation der primären Kardiomyopathien (CMP) ist komplex. Ein Krankheitsbegriff, der erstmalig in den 60er Jahren geprägt wurde, beschreibt heute ein heterogenes Spektrum, welchem die klassische Kategorisierung in dilatativ (DCM), hypertroph (HCM) und restriktiv nicht mehr ganz gerecht wird. Verschiedene Formen der CMP sind nicht selten gleichzeitig oder im Verlauf unterschiedlich zuzuordnen. Letztlich handelt es sich bei der CMP um eine heterogene Gruppe von Myokarderkrankungen mit mechanischer und/oder elektrischer Dysfunktion, üblicherweise assoziiert mit ventrikulärer Hypertrophie oder Dilatation. Dilatative und hypertrophe Formen sind die häufigsten primären CMP. Die Echokardiografie spielt eine entscheidende Rolle in der bildgebenden Diagnostik und der Verlaufsbeurteilung einer CMP. Die MRT verfügt über weitere diagnostische Vorteile, u.a. den Goldstandard in der Bestimmung der globalen Ventrikelfunktion und die Palette an Sequenztechniken für das Myokard. Die Gewebecharakterisierung im MRT ist für die Differentialdiagnose und die prognostische Abschätzung hochrelevant, wie auch für die Planung von Interventionen, z.B. von Myokardbiopsien, operativen Eingriffen und der Resynchronisationstherapie. Allfällige Komplikationen wie intracavitäre Thromben lassen sich im MRT mit hoher Treffsicherheit darstellen. Die Differentialdiagnose zwischen primärer und sekundärer CMP findet typischerweise im MRT statt. Verläufe sind mit der MRT zuverlässig zu bewerten. Auch in der Prävention des CMP assoziierten akuten Herztodes hat die Methode eine Rolle.

Lernziele:

Klassifikation und Definition der CMP im Allgemeinen, und der dilatativen und hypertrophen CMP im Speziellen.

Pathophysiologie, Epidemiologie, Klinik und Verlauf der Erkrankungen.

Diagnostische Kriterien mit besonderem Augenmerk auf die multimodale Bildgebung.

Präsentation der aktuellen MR Techniken.

Stellenwert der „radiologischen kardialen Bildgebung“ für Diagnostik und Verlaufsbeurteilung der DCM und HCM.

E-Mail: oliver.sommer@kh-schwarzach.at