Rofo 2014; 186 - VO314_2
DOI: 10.1055/s-0034-1372913

Iterative Rekonstruktionsalgorithmen in der 320-Zeilen CT-Koronarangiografie: Beurteilung der Bildqualität von Koronarplaques – Eine Studie am bewegten Herzphantom

P Kozma 1, F Richter 1, P Martus 2, M Tsuyuki 3, J Mews 4, M Dewey 1
  • 1Charité-Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
  • 2Eberhard Karls Universität Tübingen, Klinische Epidemiologie und angewandte Biometrie, Tübingen
  • 3Toshiba Medical Systems Corporation
  • 4Toshiba Medical Systems Europe B.V.

Zielsetzung:

Ziel der Studie ist es die Einflüsse von iterativen Rekonstruktionsalgorithmen (IR) auf koronararteriellen Plaques im Vergleich zur gefilterten Rückprojektion (FBP) zu untersuchen.

Material und Methodik:

Ein bewegtes Herzphantom mit koronararteriellen Phantommodellen wurde mittels 320-Zeilen CT-Koronarangiografie bei einer stabilen Herzfrequenz von 50 bpm mit Röhrenspannungen von 80 kV bis 120 kV und Röhrenstromwerte von 10 bis 500 mA untersucht. Die akquirierten Bilder wurden mit AIDR 3D FC3 und FBP FC3 rekonstruiert. Es erfolgte eine quantitative Auswertung von 50%-gen stenosierenden verkalkten und nicht-verkalkten Plaques. Signal-zu-Rausch- (SNR) und Kontrast-zu-Rausch-Verhältnisse (CNR) wurden analysiert.

Ergebnisse:

Mittels IR, waren sowohl SNR als auch CNR für alle Plaques mit 100 kV und 80 kV bei der jeweiligen mA Stufe signifikant höher (p < 0,05). Darüber hinaus waren SNR und CNR mit IR bei 100kV signifikant höher als bei 120kV mittels FBP. Bei 120 und 100kV zeigten sowohl IR als auch FBP eine signifikante Unterschätzung vom tatsächlichen 50%igen Plaque-zu-Gefäßvolumen Verhältnisses von nicht-verkalkten Plaques (IR: 34.±6,48% bei 120kV, 35,2±6,5% bei 100kV; FBP: 32,5±7,06% bei 120kV, 38,1±10,6% bei 100kV, p < 0,05). Die Mittelwerte des Dosis-Längen-Produktes für 12cm Scanlänge waren signifikant höher bei 120kV im Vergleich zu 100kV und 80kV (109,8±79,2 mGy*cm vs. 66,7±48,5 mGy*cm vs. 33,5±24,4 mGy*cm, p < 0,05).

Schlussfolgerungen:

Die rohdatenbasierte IR bietet im Vergleich zu FBP eine signifikant bessere Bildqualität für die Beurteilung von koronararteriellen Plaques. Dadurch könnte eine niedrigere Strahlenexposition erzielt werden.

E-Mail: petra.kozma@charite.de