Rofo 2014; 186 - RK309_3
DOI: 10.1055/s-0034-1372934

Outcome Studies – Koronarkalk und CTA

C Loewe 1
  • 1Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Abteilung für Kardiovaskuläre und Interventionelle Radiologie, Wien

Der hohe prädiktive Wert des Koronarkalks für die Abschätzung des Risikos für ein major cardiovascular event (MACE) ist seit Jahren hinlänglich bekannt und in zahlreichen Studien an zehntausenden PatientInnen bewiesen. Mithilfe des Kalkscores können PatientInnen besser und exakter kardiovaskulären Risikogruppen zugeteilt werden. So erlaubt der Koronarkalk eine bessere Modifikation des individuellen Risikoprofils und eine frühzeitige Identifikation von PatientInnen mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko. Allerdings handelt es sich um einen statistischen, im Kollektiv erprobten Parameter, der zwar hilft das individuelle Risiko abzuschätzen; eine völlig zulässige Aussage über das vorliegen relevanter Stenosen bzw. das Risiko eines Events im einzelnen Patienten erlaubt er jedoch nicht. So ist derzeit die alleinige Anwendung des Kalkscores in asymptomatischen PatientInnen mit mittlerem Framinghamscore indiziert. In PatientInnen mit oder mit fraglichen Symptomen ist der Kalkscore alleine nicht ausreichend um das Vorliegen von relevanten Stenosen und/oder rupturgefährdeten Plaques auszuschließen bzw. nachzuweisen. Hier konnte die CT Angiografie der Koronararterien aufgrund ihres enorm hohen negativen Vorhersagewerts (NPV) etabliert werden. In rezent publizierten Studien wurde konstant ein NPV von 99% – 100% in PatientInnen mit geringer bis intermediärer Vortestwahrscheinlichkeit berichtet; die Wahrscheinlichkeit für ein MACE bei negativem CTA Befund ist demnach sehr gering. Prospektive Studien die den Einfluss einer frühzeitigen CTA auf das Outcome der PatientInnen evaluieren sind derzeit aktiv.

Lernziele:

In dieser Präsentation sollen die Rolle des Kalkscores sowie der CTA für das Management von PatientInnen mit Verdacht auf Vorliegen einer koronaren Herzkrankheit vorgestellt werden und die Möglichkeiten, mit diesen Methoden den Outcome von PatientInnen vorherzusagen. Schließlich wird ein Ausblick auf mögliche zukünftige klinische Anwendungen gegeben werden.

E-Mail: christian.loewe@meduniwien.ac.at