Rofo 2014; 186 - RK411_1
DOI: 10.1055/s-0034-1372944

Kontrastmittelverstärkter Ultraschall im Follow-up nach endovaskulärer Stentversorgung des infrarenalen Bauchaortenaneurysmas

DA Clevert 1
  • 1Klinikum der Universität München-Grosshadern, Institut für Klinische Radiologie, München

Der Nachweis oder Ausschluss von Endoleaks nach endovaskulärer Aneurysma Operation (EVAR) der infrarenalen Aorta stellt eine schwierige diagnostische Herausforderung dar. Die kontrastmittelverstärkte Sonografie (CEUS) ist eine neue und vielversprechende Methode für die Diagnose und die Verlaufskontrolle von Endoleaks. CEUS erlaubt eine schnelle, nicht invasive Diagnostik im Follow-up nach endovaskulärer Therapie des infrarenalen Bauchaortenaneurysma.

Im Rahmen verschiedener prospektiver Studien wurde untersucht, mit welcher Genauigkeit der konventionelle Ultraschall, CEUS und die MS-CTA, Endoleckagen nach endovaskulärer Ausschaltung eines infrarenalen Aortenaneurysmas darzustellen vermögen. Als Referenzmethode wurde bei diesen Studien die MS-CTA herangezogen. Die Sensitivität und Spezifität des konventionellen Ultraschalls im Vergleich zur MS-CTA werden mit 33 – 63% bzw. 63 – 93% angegeben. Diese Werte konnten durch den Einsatz des CEUS auf 98 – 100% (Sensitivität) bzw. 82 – 93% (Spezifität) gesteigert werden.

Die kontrastmittelverstärkte Sonografie kann einen wertvollen Beitrag zum Nachweis und zur Beurteilung von Endoleckagen nach EVAR des infrarenalen Bauchaortenaneurysmas leisten. Insbesondere bei Kontraindikationen gegen die kontrastverstärkte MSCT, stellt dieses Verfahren eine geeignete Alternative zur Angio-CT, bei vergleichbarer diagnostischer Sicherheit, dar.

Lernziele:

Untersuchungsmethoden und Geräteeinstellung

Detektion und Charakterisierung von Endoleaks

Intraoperative Stentplatzierung

Prä- intra- und postinterventionelles Monitoring von Interventionen

E-Mail: Dirk.Clevert@med.uni-muenchen.de