Rofo 2014; 186 - IN_WS105_7
DOI: 10.1055/s-0034-1372994

Materialkunde & Anwendung – Flüssigembolisate, Stärke

R Adamus 1
  • 1Klinikum Nürnberg Nord, Institut für diagnostischen und interventionelle Radiologie, Nürnberg

Neben den bekannten „Festembolisaten“ wie Coils und Plugs sowie den vielseitig eingesetzten Partikelembolisaten bietet das Spektrum der gefäßverschließenden Materialien zusätzlich die Flüssigembolisate.

Hierzu zählen die seit Jahren eingesetzten Embolisate wie Histoacryl, Alkohol, Ethibloc, Emulsionen aus Lipiodol, zb. mit Chemotherapeutika, sowie Stärke zb. in Form von Gelita oder auch Äthoxysklerol. In den letzten Jahren kommt zunehmend das Flüssigembolisat Onyx im peripheren und Körperstammbereich zum Einsatz, dass zuvor nur in der Neuroradiologie im Einsatz war.

Der Kurs geht auf die einzelnen Embolisate ein. Die wichtigsten Materialeigenschaften sollen besprochen werden. Detailliert werden die unterschiedlichen Anwendungsindikationen besprochen wie zB. die elektiven Indikationen mit Einsatz von Flüssigembolisat zur Tumorembolisation, dem Einsatz bei Gefäßmalformationen im High flow Spektrum oder der Varikozelenembolisation. Thema wird ebenfalls die Hyperthrophieinduktion der Leber sein. Die akuten oder notfallmäßigen Indikationen bei Blutungen im Bereich des Körperstammes, also thorakal und abdominell sind ein weiteres Haupthema. Hier werden Indikationen besprochen wie Hämptysen mit Bronchialarterienembolisation sowie die Blutungen im Bereich der abdominalen Organe (Leber, Pankreas, Niere) obwohl in diesem Bereich auch mit anderen Embolisaten gearbeitet wird. Differentialindikationen werden aufgezeigt.

Die unterschiedlichen Anwendungen werden mit Fallbeispielen unterlegt.

Kontraindikationen werden herausgearbeitet.

Lernziele:

Es soll ein Überblick über die verschiedenen Flüssigembolisate erlangt werden.

Spezielle Eigenschaften und Anwendungsindikationen insbesondere aber auch Kontraindikationen sollen erlernt werden.

Ein besonderes Lernziel sollen spezielle Gefahrenund akute Nebenwirkungen der Anwendung sein.

Besprochen werden soll zudem einen Entscheidungsweg zu finden, wann ein Flüssigembolisat zu verwenden ist und besonders wann besser nicht.

E-Mail: adamus@klinikum-nuernberg.de