Der blutende Tumor

Behandlungen blutender Tumoren gehören nicht zu den häufigen, wohl aber zu den wichtigen Interventionen. Ihr Erfolg ist angesichts weniger therapeutischer Alternativen oftmals für das Überleben und die Lebensqualität der Patienten bedeutsam.

Behandlungen von Tumorblutungen durch transarterielle Embolisationen erfordern je nach Lokalisation und Tumorart unterschiedliche Kenntnisse, Methodiken und Materialien. Bei Tumoren im Nasen- und Rachenbereich sind die Kenntnis und Beachtung der arteriellen Gefäßanatomie und arterio-arterieller Anastomosen sowie die Verwendung geeigneter partikulärer Embolisate und Mikrospiralen sowie Mikrokathetertechniken für den Erfolg und die Vermeidung von Komplikationen bedeutsam. Vergleichbare Anforderungen werden bei der Embolisation von Bronchialarterien zur Behandlung der Hämoptoe bei pulmonalen Tumoren gestellt. Oberflächlich gelegene hepatozelluläre Karzinome und hypervaskularisierte Lebermetastasen können bei Ruptur zu intraperitonealen Blutungen führen; Leberadenome verursachen auch spontan große intrahepatische Blutungen. Geeignete Embolisationstechniken ermöglichen einen schnellen und effektiven Blutungsstillstand meist ohne relevante Komplikationen. Gastrointestinale Tumoren führen in der Regel zu intermittierenden Blutungen; im Einzelfall kann bei starker Blutung eine Embolisation zur Stabilisierung der Patienten und Überbrückung der präoperativen Phase beitragen. Die Insertion von Mikrospiralen an geeigneten Punkten der arteriellen Arkaden ist Methode der Wahl. Nierenzellkarzinome und Malignome im kleinen Becken können zu massiven urogenitalen und Blutungen führen. Spezielle Embolisationstechniken sowie geeignete Materialien wie Flüssigembolisat, Spiralen und Plugs sind erforderlich.

Im Vortrag werden die Embolisationstechniken indikationsbezogen an Fallbeispielen dargestellt.

Lernziele:

Kenntnis geeigneter Techniken und Materialien für komplikationsfreie Embolisationsbehandlungen blutender Tumoren unterschiedlicher Lokalisation

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