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DOI: 10.1055/s-0034-1373056
Technisches Outcome, Komplikationen und effektive Patientendosis der perkutanen, CT-fluoroskopisch gesteuerten Hohlschraubenosteosynthese bei instabilen Verletzungen des dorsalen Beckenrings
Zielsetzung:
Die perkutane CT-fluoroskopisch gesteuerte Hohlschraubenosteosynthese des Iliosakralgelenks ist eine zunehmend angewandte Methode zur Stabilisierung von instabilen Verletzungen des dorsalen Beckenrings. Dieses minimal-invasive Verfahren kommt als Alternative zum offenen chirurgischen Eingriff zum Einsatz.
Material und Methodik:
Unsere retrospektive Studie umfasst 99 Patienten mit instabiler Verletzung des dorsalen Beckenrings, die in unserem Institut zwischen 11/2005 und 03/2013 mittels CT-fluoroskopisch gesteuerter Hohlschraubenosteosynthese behandelt wurden. Alle Eingriffe wurden in Vollnarkose unter CT-Fluoroskopie (128-Zeilen CT, Siemens Healthcare, Forchheim) in radiologisch-unfallchirurgischer Zusammenarbeit durchgeführt. Unsere Analyse umfasst technisches Outcome, Major/Minor Komplikationen (innerhalb 30 Tagen postinterventionell) sowie die effektive Patientendosis.
Ergebnisse:
99 Patienten (Durchschnittsalter 53,1 ± 21,7 Jahre, 50 Männer, 49 Frauen) mit ISG-Sprengung und/oder Längsfraktur des Os sacrum durch Trauma (n = 94), Osteopenie (n = 4) oder eine ossäre Metastase (n = 1) wurden mittels CT-fluoroskopisch gesteuerter Hohlschraubenosteosynthese auf Höhe SWK1 ± 2 behandelt. Der Eingriff war bei allen Patienten primär technisch erfolgreich. Es wurde keine Major und eine Minor Komplikation beobachtet (1%); es handelte sich um eine geringe sekundäre Schraubendislokation (ohne klinische Relevanz). Allgemeine postinterventionelle Komplikationen umfassten 3 Todesfälle durch Lungenembolie (n = 1) bzw. kardiale Ereignisse (n = 2). Die intraoperative effektive Patientendosis betrug 12,3 ± 7,3 mSv.
Schlussfolgerungen:
Die CT-fluoroskopisch gesteuerte Hohlschraubenosteosynthese von instabilen Verletzungen des dorsalen Beckenrings kann mit hoher technischer Erfolgs- und geringer Komplikationsrate durchgeführt werden. Diese Methode ermöglicht eine exzellente Visualisierung des Iliosakralgelenks und angrenzender neuronaler Strukturen um eine präzise Schraubenplatzierung zu gewährleisten, sowie eine vertretbare effektive Patientendosis.
E-Mail: Sophia.Haeussler@med.uni-muenchen.de