Zielsetzung:
Wirbelsäulennahe Interventionen wie periradukuläre Therapien (PRT) und Facettengelenksbehandlungen
stellen häufig angeforderte Leistungen dar, die zunehmend auch junge Patienten betreffen.
Es soll geprüft werden, wie stark die Dosis mittels step-and-shoot-Methodik und Reduktion
von Spannung und Röhrenstrom reduziert werden kann, um mit ausreichender Sicherheit
die Intervention durchführen zu können.
Material und Methodik:
In dieser Analyse wurden 190 Interventionen an 81 Patienten ausgewertet. Erfasst wurden
die CT-Parameter kV, mAs, Anzahl der Bilder und DLP der Prozedur. Ebenso ausgewertet
wurden der Patiententypus -repräsentiert durch den BMI- und dosisrelevante Veränderungen
während der Intervention. Ziel der Parametereinstellungen war eine ausreichende Sichtbarkeit
von Nadel und Neuroforamen, um eine sichere Intervention zu gewährleisten.
Ergebnisse:
In 99% der Untersuchungen eignet sich ein Protokoll mit 100 kV. Die Grundeinstellung
im Fluroskopiemodus betrug 9 mAs. In lediglich 10 (5%) Fällen wurden während der Intervention
die mAs erhöht, um eine ausreichende Bildqualität zu erreichen. Im Median wurden für
die Intervention 9 Bilder (MW:9,73, StAbw. 3,68) benötigt, welches in ein medianes
DLP von 2 (MW 3,24, StAbw. 2,92) resultierte. Der durchschnittliche BMI lag bei 27,
ein signifikanter Zusammenhang zwischen Dosis und BMI konnte nicht nachgewiesen werden.
Schlussfolgerungen:
Durch Einsatz von Protokollen mit 100 kV und niedrigen mAs-Werten konnte die Dosis
für wirbelsäulennahe Interventionen mittels step-and-shoot-Technik deutlich reduziert
werden. Eine in 95% der Fälle geeignete mAs-Einstellung liegt bei 9 mAs. Trotz dieser
im Vergleich zur Literatur deutlich niedrigen Werte ist eine sichere Intervention
unabhängig vom BMI der Patienten möglich.
E-Mail: Stefan.Niehues@charite.de