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DOI: 10.1055/s-0034-1373058
Wirbelsäulennahe Interventionen am CT: Welche Dosis ist ausreichend sicher?
Zielsetzung:
Wirbelsäulennahe Interventionen wie periradukuläre Therapien (PRT) und Facettengelenksbehandlungen stellen häufig angeforderte Leistungen dar, die zunehmend auch junge Patienten betreffen. Es soll geprüft werden, wie stark die Dosis mittels step-and-shoot-Methodik und Reduktion von Spannung und Röhrenstrom reduziert werden kann, um mit ausreichender Sicherheit die Intervention durchführen zu können.
Material und Methodik:
In dieser Analyse wurden 190 Interventionen an 81 Patienten ausgewertet. Erfasst wurden die CT-Parameter kV, mAs, Anzahl der Bilder und DLP der Prozedur. Ebenso ausgewertet wurden der Patiententypus -repräsentiert durch den BMI- und dosisrelevante Veränderungen während der Intervention. Ziel der Parametereinstellungen war eine ausreichende Sichtbarkeit von Nadel und Neuroforamen, um eine sichere Intervention zu gewährleisten.
Ergebnisse:
In 99% der Untersuchungen eignet sich ein Protokoll mit 100 kV. Die Grundeinstellung im Fluroskopiemodus betrug 9 mAs. In lediglich 10 (5%) Fällen wurden während der Intervention die mAs erhöht, um eine ausreichende Bildqualität zu erreichen. Im Median wurden für die Intervention 9 Bilder (MW:9,73, StAbw. 3,68) benötigt, welches in ein medianes DLP von 2 (MW 3,24, StAbw. 2,92) resultierte. Der durchschnittliche BMI lag bei 27, ein signifikanter Zusammenhang zwischen Dosis und BMI konnte nicht nachgewiesen werden.
Schlussfolgerungen:
Durch Einsatz von Protokollen mit 100 kV und niedrigen mAs-Werten konnte die Dosis für wirbelsäulennahe Interventionen mittels step-and-shoot-Technik deutlich reduziert werden. Eine in 95% der Fälle geeignete mAs-Einstellung liegt bei 9 mAs. Trotz dieser im Vergleich zur Literatur deutlich niedrigen Werte ist eine sichere Intervention unabhängig vom BMI der Patienten möglich.
E-Mail: Stefan.Niehues@charite.de