Rofo 2014; 186 - VO305_5
DOI: 10.1055/s-0034-1373060

Prognostische Faktoren der singulären lumbalen periradikulären Therapie (PRT)

A Gazis 1, R Damm 1, B Rogits 1, K Fischbach 1, F Fischbach 1
  • 1Universitätsklinik Magdeburg, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg

Zielsetzung:

Die PRT führt nicht zwangsläufig zu einem Therapierfolg. Ziel der prospektiven Studie war es, günstige Einflussfaktoren für eine langfristige Reduktion der Schmerzsymptome zu ermitteln.

Material und Methodik:

Bestimmt wurde die Schmerzintensität mittels visueller Analogskala (VAS) vor und nach CT gestützter PRT. Chronisches Schmerzempfinden, Schmerzmedikation und präinterventionelle Operationen wurden analysiert. Die Verteilung der Medikamente wurde durch Zusatz einer Kontrastmittellösung visualisiert.

Ergebnisse:

Bei insgesamt 92 Patienten konnte eine initiale Schmerzreduktion unmittelbar nach Intervention von >50% bei 86% erzielt werden. Der Langzeiterfolgt nach 12 Monaten lag jedoch nur bei 33%. Chronifiziertes Schmerzempfinden, lange Schmerzmedikation und Patienten nach einer spinalen Operation zeigten signifikant kürzere Therapieerfolge. Die Medikamentenverteilung periinterventionell zeigte keinen Einfluß auf den langfristigen Erfolg.

Schlussfolgerungen:

Die periradikuläre Therapie zur Behandlung lumboischialgieformer Beschwerden zeigt auch bei singulärer Injektion langfristig positive Ergebnisse. Die Medikamentenverteilung scheint aber keinen Einfluß auf den Therapieerfolg zu haben. Spinale Operation und ein chronifizierter Krankheitsverlauf beeinflussen das Ergebnis negativ.

E-Mail: angelos.gazis@med.ovgu.de