Benchmarking anhand ausgewählter Interventionen (Zertifizierung: A/B/C/D/E/F Basiskurs)

Messparameter der Qualität sind Standards, Kriterien und Kennziffern.

Standards (vorgeschriebene Behandlungs- oder Arbeitsabläufe), finden längst bei vielen Interventionen Anwendung.

Kriterien sind spezifische Maße oder Mess-Systeme einer Intervention wie z.B. die Komplikationsrate.

Kennziffern markieren anzustrebende Verhältnisse z.B. Quoten für den Erfolg und die Komplikationen der einzelnen Interventionen. Sie sind die eigentlichen Benchmarks und können sich an den Werten der besten und erfahrensten Experten einer Gesellschaft oder an der festgelegten Meinung einer Autorität auf diesem Gebiet orientieren. Methode der Wahl ist jedoch die Festlegung in einer (interdisziplinären) Expertenrunde auf der Basis aktueller Literaturangaben.

In der Praxis definiert man Qualitätsziele anhand von bestimmten Kriterien und belegt diese mit Kennziffern. Die eingegebenen Interventionsdaten werden so aufbereitet, dass die Werte z.B. für Erfolg der einzelnen Institute als Säulen in absteigender Reihenfolge (vom besten bis zum schlechtesten) grafisch dargestellt werden (sog. Benchmark-Grafik). Die festgelegte Kennziffer kann so als Benchmark-Linie ebenso wie die Linien für den Median und die Spanweite eingezeichnet werden.

Die Vorteile für die teilnehmenden Institute bestehen darin, dass sie i.S. eines externen Vergleichs den eigenen Qualitätsstatus als markierte Säule erkennen und hierdurch einen Anreiz bekommen, das Erreichte zu erhalten oder schlechte Ergebnisse zu verbessern. Für die Fachgesellschaft ergibt sich jedoch die Konsequenz, mit den Teilnehmern, die die gesteckten Qualitätsziele nicht erreichen, einen strukturierten Dialog zu führen und Wege zu einer Qualitätsverbesserung aufzuzeigen.

Lernziele:

Messparameter der Interventionsqualität

Aufstellen von Qualitätszielen, Messkriterien und Kennziffern (Benchmarks)

Wege zur Qualitätsmessung,-sicherung und -verbesserung

E-Mail: [e-mail]