Rofo 2014; 186 - RK420_1
DOI: 10.1055/s-0034-1373105

Akute mesenteriale Ischämie (Zertifizierung: Modul A Spezialkurs)

S Diehl 1, T Riester 1, S Schönberg 2
  • 1Universitätsmedizin Mannheim, Chirurgische Klinik, Mannheim
  • 2Universitätsmedizin Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim

Entscheidender Faktor für die Prognose des Patienten mit akuter mesenterialer Ischämie (AMI) ist die frühzeitige Diagnostik. Diese wird durch unspezifische klinische Symptome („unklares Abdomen“) erschwert. Die AMI ist zu ca. 85% durch Störungen der arteriellen Perfusion bedingt, wobei 60% durch thrombembolische Verschlüsse und 25% durch nicht-okklusive mesenteriale Ischämien (NOMI) kardialer Ursache entstehen. Die hohe Letalität der AMI kann durch eine standardisierte diagnostisch-therapeutische Vorgehensweise entscheidend gesenkt werden. Als diagnostisches Verfahren der Wahl hat sich in den letzten Jahren die Computertomografie etabliert. Bezüglich des therapeutischen Vorgehens in der Akutsituation kommen zunehmend minimal-invasive endovaskuläre Verfahren zum Einsatz.

Anhand von Fallbeispielen werden zunächst die verschiedene Formen bzw. Ursachen einer AMI in der Bildgebung dargestellt. Dabei wird auch auf neue diagnostische Methoden, wie z.B. die Perfusions-CT oder spezielle MRT-Techniken, eingegangen.

Im therapeutischen Teil erfolgt eine Diskussion bzgl. des Einsatzes endovaskulärer Verfahren gegenüber offen-chirurgischen Verfahren unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Ursache einer AMI. Anhand eines Flowcharts wird beispielhaft die Diagnostik-/Therapie-Kaskade der eigenen Klinik vorgestellt.

Lernziele:

Ätiologie bzw. Ursachen der akuten mesenterialen Ischämie (AMI)

Möglichkeiten und Grenzen der Diagnostik der AMI

Ergebnisse unterschiedlicher therapeutischer Verfahren bei der AMI

Stufen-Algorithmus zur Diagnostik und Therapie der AMI

E-Mail: steffen.diehl@umm.de