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DOI: 10.1055/s-0034-1373128
Diagnostische Wertigkeit der Digitalen Radiogrammetrie bei Kindern und Jugendlichen mit distalen Radiusfrakturen
Zielsetzung:
Das erste Ziel der Studie war, Referenzwerte der Digitalen Radiogrammetrie („Digital X-ray radiogrammetry“, DXR) für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren zu akquirieren, wobei die Normwerte auf originaldigitalen Daten basierten. Das zweite Ziel war, diese Referenzwerte mit Messungen von alterskongruenten Patienten mit distalen Radiusfrakturen zu vergleichen.
Material und Methodik:
Es wurden 288 gesunde Kinder und Jugendliche (150 Jungen, 138 Mädchen) und 164 Patienten mit distalen Radiusfrakturen (95 Jungen, 69 Mädchen) eingeschlossen. Beide Populationen stammten aus derselben geografischen Region und wurden unter standardisierten technischen Parametern, Ein- und Ausschlusskriterien untersucht. Anhand von Handröntgenaufnahmen wurden die folgenden osteodensitometrischen Parameter erhoben: Kortikale Knochenmineraldichte („Bone mineral density“, DXR-BMD) und Metakarpal-Index („Metacarpal index“, DXR-MCI). Die gewonnenen Referenzwerte wurden mit den Messungen der Frakturgruppe mittels t-Tests (unterteilt nach Altersgruppen und Geschlecht) und Z-Scores verglichen.
Ergebnisse:
Im Vergleich zu den entsprechenden Normwerten erzielte das Kollektiv mit distalen Radiusfrakturen signifikant geringere Werte für DXR-BMD zwischen 15 – 18 Jahren für Jungen und 13 – 16 Jahren für Mädchen (p < 0,05); der Metakarpal-Index der Frakturgruppe war signifikant geringer für Jungen von 11–18 Jahren und Mädchen zwischen 11–16 Jahren (p < 0,05). Die mittleren Z-Scores der Frakturgruppe berechneten sich wie folgt: für DXR-BMD -0,42 (Jungen) und -0,46 (Mädchen) und für DXR-MCI -0,51 (Jungen) und -0,53 (Mädchen).
Schlussfolgerungen:
Die teils geringeren DXR-Werte der Frakturgruppe im Vergleich zu dem Normwertekollektiv implizieren, dass die DXR in der Lage scheint, eine mögliche kortikale Demineralisation bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig detektieren zu können; eine rechtzeitige Diagnostik könnte Präventionsstrategien initiieren, um das mögliche Risiko von Frakturen und des Auftretens einer späteren Osteoporose reduzieren zu können.
E-Mail: diane.renz@charite.de