Rofo 2014; 186 - VO204_5
DOI: 10.1055/s-0034-1373141

Körperoberflächen adaptierte Injektionprotokolle mit unterschiedlich jodkonzentrierten Kontrastmitteln (300 vs. 370 mg Jod) in der PET/CT: Einfluss auf die quantitative und klinische Analyse

FF Behrendt 1, J Apitzsch 2, C Lensing 1, CK Kuhl 3, H Pietsch 4, FM Mottaghy 1, FA Verburg 1
  • 1Universitätsklinikum Aachen, Nuklearmedizin, Aachen
  • 2Universitätsklinikum Marburg, Radiologie, Marburg
  • 3Universitätsklinikum Aachen, Radiologie, Aachen
  • 4Bayer Pharma AG, Contrast Media Research, Berlin

Zielsetzung:

Das Ziel dieser Studie war es den Einfluss verschiedener intravenöser Kontrastmittel auf die Kontrastgebung, die Schwächungskorrektur, den SUV (Standard Uptake Value) und die Bildqualität in der kombinierten PET/CT unter Verwendung eines Körperoberflächen adaptierten Injektionprotokolls zu untersuchen.

Material und Methodik:

Insgesamt wurden 120 Patienten in zwei Gruppen (n = 60) eingeschlossen. Jeder Patient erhielt eine Bildgebung mittels F-18-FDG-PET/CT mit einer nativen und venösen Phase in der CT. Eine Gruppe erhielt ein Kontrastmittel mit 370 mg Jod/ml, die andere Gruppe erhielt ein Kontrastmittel mit 300 mg Jod/ml. Die Jodinjektionsrate (1,3 mg/s) war für beide Gruppen identisch und die Joddosis wurde an die Körperoberfläche adaptiert (22,26 g I/m2). Die durchschnittlichen und maximalen standard uptake Werte (SUVmean und SUVmax) sowie die Dichtewerte in Hounsfield-Einheiten (HU) wurden in den nativen und kontrastangehobenen PET/CTs an sieben verschiedenen anatomischen Lokalisationen gemessen. Zusätzlich wurden die Bilder auf klinisch relevante Unterschiede hin untersucht.

Ergebnisse:

SUVmean und SUVmax zeigten eine signifikante Erhöhung in der Kontrastmittel-PET/CT im Vergleich zur nativen PET/CT an jeder anatomischen Lokalisation (alle p < 0,05). Der Vergleich des SUV und der HU zwischen den 300 und 370mg I/ml Kontrastmitteln zeigte keinen signifikanten Unterschied an allen Lokalisationen. (alle p > 0,05). Die Bildqualität zeigte sowohl keinen klinisch relevanten Unterschied zwischen der nativen und kontrastangehobenen PET/CT als auch nicht bei Verwendung der unterschiedlicher Kontrastmittelkonzentrationen (p = 0,77).

Schlussfolgerungen:

Kontrastmittelverstärkte CT-Untersuchungen können zur Schwächungskorrektur im Rahmen der PET/CT verwendet werden. Es ergeben sich keine signifikanten quantitativen oder klinischen Unterschiede zwischen der Verwendung von normal -und hochkonzentriertem jodhaltigem Kontrastmittel, weder in der PET noch in der CT.

E-Mail: fbehrendt@ukaachen.de