Rofo 2014; 186 - VO204_7
DOI: 10.1055/s-0034-1373143

Prospektive Evaluation der Sicherheit von Hochdruckinjektionen von Imeron 400 durch periphere Venenverweilkanülen

J Stroeder 1, P Jagoda 1, F Peter 1, A Buecker 1
  • 1Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Homburg

Zielsetzung:

Evaluation der Sicherheit der Injektion hochviskösen Kontrastmittels (KM) über periphere Venen in diagnostischen Mengen und Flussraten. Zusätzlich soll ermittelt werden, ob Lokalisation und Größe der verwendeten Venenverweilkanülen die diagnostische Qualität einer CT beeinflusst.

Material und Methodik:

Bei 1705 Patienten, die eine KM-verstärkte CT erhielten, wurden folgende Daten erhoben: Lage und Größe der Venenkanüle (Venflon Pro Savety (BD, Heidelberg, Deutschland)), KM-Menge, Flussrate, Erreichen eines untersuchungsspezifischen Schwellenwertes, diagnostische Verwertbarkeit der Untersuchung und aufgetretene Komplikationen (Paravasat oder Injektionsabbruch). Alle Patienten erhielten Imeron 400 (Bracco, Mailand, Italien), in der Menge angepasst an die jeweiligen Untersuchungsbedingungen.

Ergebnisse:

Die Gesamtkomplikationsrate lag bei 0,35%. Dabei betrug die Komplikationsrate bei 22G Kanülen 3/244 (1,2%, 2 Paravasate am Handrücken, 1 Injektionsabbruch in der Ellenbeuge/KM-Volumen: 40 – 110 ml, Mittelwert (MW) 75 ml; Flussrate: 1 – 3,5 ml/s, MW 2,15 ml/s), bei 20G 3/1263 (0,24%, 1 Paravasat am Handrücken, 2 Injektionsabbrüche in der Ellenbeuge/KM-Volumen 40 – 140 ml KM, MW 76 ml; Flussrate 1,5 – 4,5 ml/s, MW 3,0 ml/s). Bei 18G Kanülen gab es keine Komplikationen (0/198/KM-Volumen: 40 – 160 ml, MW 80 ml; Flussrate 2 – 6 ml/s, MW 3,5 ml/s). Bei Injektionen am Unterarm gab es keine Komplikationen (0/249). In der 22G Gruppe wurde der Schwellenwert 10x nicht erreicht, bei 20G 7x, bei 18G 2x. Nur einmal führte der Kontrastmittelbolus zu einer nicht diagnostisch verwertbaren Untersuchung.

Schlussfolgerungen:

Die Komplikationsrate bei maschineller Hochdruckapplikation von Imeron 400 über periphere Venen ist sehr gering und führt nur in Ausnahmen zu nicht diagnostischen Aufnahmen. Die ideale Injektionslokalisation scheint der Unterarm zu sein.

E-Mail: jonas.stroeder@uks.eu