Rofo 2014; 186 - WS106_1
DOI: 10.1055/s-0034-1373144

Implantatdiagnostik

S Kösling 1, T Dao Nguyen 1
  • 1Universität Halle, Klinik für Diagnostische Radiologie, Halle

Mittel- und Innenohrimplantate unterliegen einer ständigen Weiterentwicklung, was Auswirkungen auf die Darstellbarkeit in der Bildgebung hat. Fragen zur Implantatlage können nur durch Röntgenschnittbildverfahren nichtinvasiv suffizient beantwortet werden, wobei die Digitale Volumentomografie der CT hierbei überlegen ist. Während Mittelohrprothesen in Form von Stapesprothesen, eingesetzt hauptsächlich bei Otosklerose, PORPs (partial ossicular replacement prostheses) und TORPs (total ossicular replacement prostheses), eingesetzt vor allem im Rahmen der Entzündungschirurgie, sich früher im CT sehr gut darstellen ließen, sind insbesondere PORPs und TORPs heute mitunter so filigran, dass sie nur mit optimaler Ortsauflösung und achsengerechten multiplanaren Rekonstruktionen eindeutig identifizierbar sind. Maximumintensitätsprojektionen von 1,5 bis 2 mm Schichtdicke sind manchmal für die Lagebestimmung hilfreich. Floating mass transducer mit verschiedenen Vibroplastie-Kupplern, die am Stapes oder runden Fenster aufgesetzt werden, sind als neues Mittelohrimplantat hinzugekommen. Ebenso wie Kochlea-Implantate erzeugen floating mass trasducer starke Metallauslöschungsartefakte.

Schwerpunkte dieses Workshopbeitrages sind die Vermittlung des Indikationsspektrums von derzeit im Einsatz befindlichen Ohrimplantaten sowie ihres normale und nicht regulären Erscheinungsbildes im CT- bzw. DVT-Bild. Dabei werden Tipps zur optimalen radiologischen Darstellung vermittelt.

Lernziele:

  • Überblick über derzeitige Ohrimplantate und ihr Indikationsspektrum

  • Erkennen einer normalen Implantatlage im Schnittbild

  • Detektion von Fehllagen

E-Mail: sabrina.koesling@medizin.uni-halle.de