Rofo 2014; 186 - VO107_1
DOI: 10.1055/s-0034-1373147

Potential der iteraktiven Rekonstruktion bei CT-Datensätzen der Nasennebenhöhlen

S Niehues 1, LA Schaafs 1, B Hamm 1
  • 1Charité-Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Radiologie CBF, Berlin

Zielsetzung:

Zunehmend werden iteraktive Rekonstruktionsalgorithmen (IR) dazu eingesetzt, dosissparende Protokolle am CT einzusetzen. Es soll geprüft werden, welches Potential der Einsatz einer iteraktiven Rekonstruktion auf die Dosis und Bildqualität bei computertomografischen Untersuchungen der Nasennebenhöhlen besitzt.

Material und Methodik:

In dieser retrospektiven Analyse wurden 52 Patienten an verschiedenen Scannern ausgewertet. Erfasst wurden technischen Parameter kV, mA, Scanstrecke, DLP, CTDIvol, Einsatz einer iteraktiven Rekonstruktion und das Rauschen repräsentiert durch die mittlere Abweichung der HU-Werte an verschiedenen Positionen. Dem wurden auf einer Ordinalskala die Erkennbarkeit unterschiedlicher anatomischer Strukturen sowie die subjektive Bildqualität gegenübergestellt.

Ergebnisse:

Bei 120 kV und nahezu gleicher Scanstrecke konnte durch den iteraktiven Rekonstruktionsalgorithmus eine Reduktion des DLP von durchschnittlich 92 auf 78 erreicht werden. Dabei wurde die Erkennbarkeit von anatomischen Strukturen (6 auf 9 Punkte) und die Bildqualität (von moderat auf gut) als deutlich besser eingestuft, obwohl das messbare Rauschen gering (im Median 4,8 HU) zunahm. Eine Reduktion auf 80 kV konnte ohne IR das DLP auf im Median 52, mit IR auf 36 reduzieren. Auch hier wurde die Bildqualität mit IR subjektiv als erhaben eingestuft.

Schlussfolgerungen:

Der Einsatz einer iteraktiven Rekonstruktion bei computertomografischen Untersuchungen der Nasennebenhöhlen führt sowohl bei 80 als auch bei 120 kV zu einer deutlichen Reduktion der Dosis und zu einem subjektiv verbesserten Bildeindruck.

E-Mail: Stefan.Niehues@charite.de