Rofo 2014; 186 - VO310_4
DOI: 10.1055/s-0034-1373179

Retrospektive Auswertung der von 2005 bis 2012 an einem offenen 1.0 Tesla MRT-Tomographen durchgeführten Federhaken-Markierungen der Mammae

KB Krug 1, A Ulhaas 1, M Hellmich 2, S Krämer 3, H Schwabe 4, D Müller 1, B Markiefka 5, D Maintz 1
  • 1Uniklinik Köln, Radiologisches Institut, Köln
  • 2Uniklinik Köln, Dept. of Medical Statistics, Köln
  • 3Uniklinik Köln, Breast Center and Dept. of Obstetrics and Gynecology, Köln
  • 4Malteser-Krankenhaus Köln/Rhein-Sieg, Radiologie und Nuklearmedizin, Köln
  • 5Uniklinik Köln, Dept. of Pathology, Köln

Zielsetzung:

Bestimmung der Treffsicherheit und der Komplikationsraten von an einem offenen 1.0 Tesla MR-Tomographen durchgeführten Federhaken-Markierungen (FM) von Mammatumoren in Abhängigkeit von der Morphologie und Lage der Zielläsionen innerhalb der Brust.

Material und Methodik:

Alle Patientinnen, bei denen von 07/2005 – 03/2012 eine präoperative FM der Mamma an einem 1.0 Tesla MR-Tomographen (Panorama 1.0, Phillips Healthcare) durchgeführten worden war, wurden in die Auswertung einbezogen. Die Patienten- und Interventionskenndaten wurden aus den Krankenakten extrahiert. Die elektronischen Bilddaten der Interventionen wurden durch 2 radiologische Fachgebietsärzte retrospektiv ausgewertet. Die Ergebnisse wurden anhand eines elektonischen Erhebungsbogens erfasst (Microsoft EXCEL 2007®) und unter Nutzung etablierter Methoden der deskiptiven Statistik ausgewertet (SPSS professional 2012®, IBM).

Ergebnisse:

In dem Erhebungszeitraum erfolgten 394 MR-gesteuerte FM bei 347 Patientinnen. 387 FM (98,2%) waren technisch erfolgreich. 7 Interventionen (2,3%) wurden abgebrochen, da die Zielläsionen während der Intervention nicht reproduzierbar waren. Bei 13 der 394 Interventionen (3,3%) traten leichtere Komplikationen auf. 226 der 394 FM (57,4%) führten zu benignen und 154 (39,1%) zu malignen histopathologischen Befunden. Die Bilddokumentation von 302 der 394 Interventionen (76,7%) konnten retrospektiv ausgewertet werden. Die mittlere Interventionsdauer betrug 24,6 ± 8,4 Minuten. 60 Zielläsionen (19,5%) lagen perimammillär und 90 (30,2%) Zielläsionen peripher. 62 von 300 Zielläsionen (20,7%) hatten einen Durchmesser von 1 – 5 mm.

Schlussfolgerungen:

Mittels eines offenen Hochfeld-MR-Tomographen gesteuerte FM stellen auch in schwierigen Lokalisationen und bei kleinen Zielläsionen eine klinisch robuste Methode zur präoperativen Markierung von möglicherweise mit anderen Methoden nicht darstellbaren Mammaläsionen dar.

E-Mail: Barbara.krug@uk-koeln.de