Rofo 2014; 186 - VO317_1
DOI: 10.1055/s-0034-1373185

Erste Ergebnisse des Einsatzes der Contrast enhanced spectral mammography (CESM) im präoperativen Staging im Vergleich zur Sonografie und Histologie

K Blum 1, B Mathys 1, C Rubbert 1, G Antoch 1, S Mohrmann 2, S Obenauer 1
  • 1Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
  • 2Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Frauenklinik, Düsseldorf

Zielsetzung:

Ziel der Studie war die Evaluation der Contrast enhanced spectral mammography (CESM) zur präoperativen Tumorgrößenbestimmung und Ausdehnungsdiagnostik im Vergleich mit der Mammasonografie. Referenzstandard war die histologische Tumorgröße. Ferner sollte untersucht werden, ob es zur Beeinträchtigung der Bildqualität z.B. durch flächiges Enhancement des Brustdrüsenparenchyms bei Patientinnen mit unterschiedlich dichtem Brustdrüsengewebe kommt.

Material und Methodik:

15 Patientinnen (Alter 40 – 72 Jahre, mittleres Alter 50 Jahre) mit histologisch gesichertem DCIS, invasivem Mammacarcinom mit DCIS-Komponente bzw. invasivem Mammacarcinom wurden im Rahmen der Ausdehnungsdiagnostik mittels Mammasonografie und CESM untersucht. Je 5 Patientinnen hatten eine als ACR2, 3 bzw. 4 klassifizierte Dichte des Brustdrüsenparenchyms. Der maximale Tumordurchmesser in der Mammasonografie und in der CESM wurde mit der histologisch determinierten Tumorgröße verglichen.

Ergebnisse:

Im Vergleich zur histologisch determinierten Tumorgröße wurde die mittlere Tumorgröße in der Sonografie unterschätzt. Im Vergleich dazu wurde die mittlere Tumorgröße mittels der CESM gering zu groß gemessen. Bei einer Patientin mit Brustdrüsendichte ACR2 und bei 3 Patientinnen mit Brustdrüsendichte ACR4 war die Beurteilung der CESM durch ein diffuses Enhancement des Brustdrüsengewebes beeinträchtigt.

Schlussfolgerungen:

Im Gegensatz zum Ultraschall besteht bei der CESM die Tendenz, die Tumorgröße zu überschätzen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es bei der CESM ähnlich der MRT bei einigen Patientinnen zur Beurteilungseinschränkung aufgrund vermehrter Kontrastmittelaufnahme des Brustdrüsenparenchyms kommt.

E-Mail: blum.katrin@gmx.de