Rofo 2014; 186 - VO317_3
DOI: 10.1055/s-0034-1373187

Einfluss von Punktionsnadeln und Führungsdrähten auf die Bildqualität bei der digitalen Brust-Tomosynthese

A Maaßen 1, J Eising 1, I Grande-Nagel 1, J Klüter 1, J Barkhausen 1
  • 1UKSH Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck

Zielsetzung:

Die digitale Brust-Tomosynthese (DBT) erleichtert die Detektion von Herdbefunden und kann aufgrund der quasi dreidimensionalen Informationen auch zur Interventionssteuerung eingesetzt werden. Ziel der Studie ist es, den Einfluss unterschiedlicher Fremdmaterialien und Aufnahmeparameter auf die Bildqualität zu analysieren.

Material und Methodik:

In einem ex-vivo Phantom wurden unterschiedliche Fremdmaterialien (8 G und 11G Vakuumbiopsienadel, 14 G Stanzbiopsienadel, Hohlnadel, Markierungsdraht) zur Durchführung von Mamma-Interventionen systematisch untersucht. Dabei wurden die Position der Fremdmaterialien in Bezug auf den Abstand zum Detektor und die Orientierung gegenüber der Bewegungsrichtung der Röntgenröhre (0 °, 30 °, 60 ° und 90 °) variiert. Ausgewertet wurden Größe und Ausprägung der verursachten Artefakte und in welchem Ausmaß die Beurteilung der benachbarten Strukturen gestört wurde.

Ergebnisse:

Große Fremdmaterialien verursachen mehr Artefakte als kleine, aber in allen Fällen konnte die direkte Umgebung der Nadelspitze zweifelsfrei beurteilt werden. Artefakte entstehen fächerförmig in angrenzenden DBT-Schichten ausgehend von den Fremdkörpern in der Ebene der Bewegungsrichtung der Röntgenröhre. Daher führt eine Nadelführung parallel dazu zu einer geringeren Einschränkung der Bildqualität. Der Abstand der Fremdmaterialien vom Detektor hat keinen entscheidenden Einfluss auf die Ausprägung der Artefakte.

Schlussfolgerungen:

Die DBT ermöglicht die zuverlässige Lokalisierung von Biopsienadeln und Markierungsdrähten sowie die Beurteilung der umgebenden Strukturen. Durch die Wahl der Materialien und der Aufnahmeparameter können die Rekonstruktionsartefakte minimiert werden. Bei der Interventionsplanung sollte ein Zugangsweg parallel zur Bewegungsrichtung der Röntgenröhre bevorzugt werden.

E-Mail: Anna.Maassen@uksh.de