Darstellung von Lymphflussveränderungen nach unterschiedlichem Trauma des lymphatischen Systems mittels Nah-Infrarot-Lymphangiografie im Mausmodell

Zielsetzung:

Untersuchung der Visualisierbarkeit des lymphatischen Systems mittels Nah-Infarot (NIR)-Lymphangiografie und Einfluss verschiedener Traumata auf den Lymphfluss im Mausmodell.

Material und Methodik:

Der Lymphabfluss beider Hinterläufe wurde in 7 Mäusen mittels NIR-Lymphangiografie dargestellt. An je 5 Hinterläufen wurde der popliteale Lymphknoten (LK) zur Simulation einer Sentinel Lymph Node Biopsy (SLNB) bzw. der popliteale LK und das gesamte popliteale Fettgewebes ähnlich der Axillary Lymph Node Dissektion (ALND) reseziert. Lymphflussveränderungen nach den unterschiedlichen Eingriffen wurden mittels NIR- Lymphangiografie über einen Zeitraum von 4 Wochen nach der OP untersucht. Die 4 nicht operierten Hinterläufe dienten als Kontrolle.

Ergebnisse:

Unter physiologischen Lymphflussverhältnissen stellen sich am Hinterlauf der Maus zwei Lymphkollektoren dar. Nach SLNB-ähnlicher OP kam es nur in einer von 5 Mäusen zu Einschränkungen des Lymphfluss. Im Gegensatz dazu wurde bei allen Mäusen nach ALND-ähnlicher OP ein dermaler Rückfluss mit Kontrastierung dermaler Lymphkapillaren, akzessorische Lymphgefäße, sowie Berstung der Lymphkollektoren nachgewiesen. Alle akzessorischen Lymphgefäße drainierten zur nächsten Lymphknotenstation.

Schlussfolgerungen:

Mittels der NIR-Lymphangiografie stellen sich Lymphkollektoren am Hinterlauf der Maus dar. Unmittelbar nach einem ausgedehnten Trauma des Lymphgefäßsystems können Einschränkungen des Lymphfluss wie dermaler Rückfluss, akzessorische Lymphgefäße und Berstung der Lymphkollektoren dargestellt werden, die mit dem Ausmaß des Traumas des Lymphgefäßsystems korrelieren.

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