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DOI: 10.1055/s-0034-1373262
Wertigkeit der [18F]FDG PET/MRT in der Diagnostik von Knochenmetastasen
Zielsetzung:
Bestimmung der Wertigkeit der Ganzkörper PET/MRT im Vergleich zur Ganzkörper PET/CT in der Diagnostik von Knochenmetastasen.
Material und Methodik:
67 Patienten (28 Frauen, 39 Männer) mit soliden Tumoren erhielten im Anschluss an ein klinisch indiziertes Ganzkörper-PET/CT in Fulldose-Technik ein zusätzliches Ganzkörper-PET/MRT mit einem integrierten Scanner. Die Datensätze (PET/CT, PET/MRT) wurden durch zwei Ärzte separat beurteilt. Vorhandene Knochenläsionen wurden beurteilt im Hinblick auf Abgrenzbarkeit (0 = nicht sichtbar bis 3 = hoher Kontrast) und diagnostische Konfidenz (1 = sicher benigne; 2 = eher benigne; 3 = unbestimmt; 4 = eher maligne; 5 = sicher maligne). Es erfolgte ein Vergleich der medianen Scores mittels Wilcoxon-Rangsummen-Test. Als Referenzstandard diente ein Panel aus Voruntersuchungen, PET/CT und PET/MRT sowie ein klinisches Follow-up von 213 ± 84 Tagen.
Ergebnisse:
Bei 10 Patienten (12%) lagen Knochenmetastasen vor; benigne Läsionen waren bei weiteren 15 Patienten (22%) vorhanden. Insgesamt lagen 48 Knochenmetastasen vor, von denen mittels PET/CT 45 (94%), mittels PET/MRT alle Läsionen korrekt identifiziert wurden. Im PET/MRT zeigte sich eine signifikant höhere Abgrenzbarkeit der Knochenmetastasen (p < 0,05). Die diagnostische Konfidenz für Knochenmetastasen war hoch für beide Modalitäten, ein signifikanter Unterschied lag jedoch nicht vor (PET/CT: Median 5, Range 3–5; PET/MRT: Median 5, Range 4–5, p=0,073).
Schlussfolgerungen:
Die PET/MRT mit [18F]FDG weist ein hohes Potenzial in der Diagnostik von Knochenmetastasen auf bietet im Vergleich zur PET/CT eine höhere Läsionsabgrenzbarkeit bei geringerer Strahlenexposition.
E-Mail: karsten.beiderwellen@uk-essen.de