Rofo 2014; 186 - VO210_6
DOI: 10.1055/s-0034-1373262

Wertigkeit der [18F]FDG PET/MRT in der Diagnostik von Knochenmetastasen

K Beiderwellen 1, M Hübner 1, P Heusch 2, J Grüneisen 1, V Hartung 3, F Nensa 1, HI Kühl 1, L Umutlu 1, S Rosenbaum-Krumme 3, TC Lauenstein 1
  • 1Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • 2Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Essen
  • 3Universitätsklinikum Essen, Klinik für Nuklearmedizin, Essen

Zielsetzung:

Bestimmung der Wertigkeit der Ganzkörper PET/MRT im Vergleich zur Ganzkörper PET/CT in der Diagnostik von Knochenmetastasen.

Material und Methodik:

67 Patienten (28 Frauen, 39 Männer) mit soliden Tumoren erhielten im Anschluss an ein klinisch indiziertes Ganzkörper-PET/CT in Fulldose-Technik ein zusätzliches Ganzkörper-PET/MRT mit einem integrierten Scanner. Die Datensätze (PET/CT, PET/MRT) wurden durch zwei Ärzte separat beurteilt. Vorhandene Knochenläsionen wurden beurteilt im Hinblick auf Abgrenzbarkeit (0 = nicht sichtbar bis 3 = hoher Kontrast) und diagnostische Konfidenz (1 = sicher benigne; 2 = eher benigne; 3 = unbestimmt; 4 = eher maligne; 5 = sicher maligne). Es erfolgte ein Vergleich der medianen Scores mittels Wilcoxon-Rangsummen-Test. Als Referenzstandard diente ein Panel aus Voruntersuchungen, PET/CT und PET/MRT sowie ein klinisches Follow-up von 213 ± 84 Tagen.

Ergebnisse:

Bei 10 Patienten (12%) lagen Knochenmetastasen vor; benigne Läsionen waren bei weiteren 15 Patienten (22%) vorhanden. Insgesamt lagen 48 Knochenmetastasen vor, von denen mittels PET/CT 45 (94%), mittels PET/MRT alle Läsionen korrekt identifiziert wurden. Im PET/MRT zeigte sich eine signifikant höhere Abgrenzbarkeit der Knochenmetastasen (p < 0,05). Die diagnostische Konfidenz für Knochenmetastasen war hoch für beide Modalitäten, ein signifikanter Unterschied lag jedoch nicht vor (PET/CT: Median 5, Range 3–5; PET/MRT: Median 5, Range 4–5, p=0,073).

Schlussfolgerungen:

Die PET/MRT mit [18F]FDG weist ein hohes Potenzial in der Diagnostik von Knochenmetastasen auf bietet im Vergleich zur PET/CT eine höhere Läsionsabgrenzbarkeit bei geringerer Strahlenexposition.

E-Mail: karsten.beiderwellen@uk-essen.de