Rofo 2014; 186 - VO210_7
DOI: 10.1055/s-0034-1373263

Hybride 18F-Fluorid Positronenemissionstomografie und Magnetresonanztomografie (18F-Fluorid-PET/MRT) der Wirbelsäule bei Patienten mit axialer Spondylarthritis – eine Pilotstudie

C Buchbender 1, X Baraliakos 2, B Ostendorf 3, P Heusch 1, V Hartung 4, K Beiderwellen 5, J Braun 2, G Antoch 1
  • 1Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
  • 2Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne
  • 3Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Poliklinik für Rheumatologie, Düsseldorf
  • 4Universität Duisburg-Essen, Medizinische Fakultät, Klinik für Nuklearmedizin, Essen
  • 5Universität Duisburg-Essen, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen

Zielsetzung:

Überprüfung der Machbarkeit der hybriden 18F-Fluorid-PET/MRT der gesamten Wirbelsäule bei Patienten mit axialer Spondylarthritis (axSpA) und Exploration der Methode hinsichtlich einer Zusatzinformation zur konventionellen MRT.

Material und Methodik:

Bei 13 axSpA Patienten wurde eine 18F-Fluorid-PET/MRT der gesamten Wirbelsäule angefertigt. Die PET/MRT wurde 40 min. nach Injektion von im Mittel 157 MBq 18F- Fluorid in einem Ganzkörper- PET/MR-Tomografen durchgeführt. 18F-Fluorid-PET und MRT allein und fusionierte 18F-Fluorid-PET/MRT wurden von zwei Lesern unabhängig voneinander hinsichtlich des Vorliegens pathologischer Befunde auf Wirbelkörperebene, getrennt für die vier Wirbelkörperecken (vorne-oben, vorne-unten, hinten-oben, hinten-unten) evaluiert.

Ergebnisse:

Eine gesteigerte 18F-Fluoridaufnahme wurde in 66 von insgesamt 1196 Wirbelkörperecken gefunden. Eine gleichzeitige postentzündlich bedingte Fett-Deposition wiesen 41 (62%), akute entzündliche Veränderungen mit Osteitis 35 (53%) Wirbelkörperecken auf. Gleichzeitige akute und chronische entzündliche Veränderungen wurden in 28 Wirbelkörperecken (42%) gefunden und nur 18 18F-Fluorid-PET positive Wirbelkörperecken (27%) zeigten kein MR-Korrelat.

Schlussfolgerungen:

Die 18F-Fluorid- PET/MRT liefert Hinweise zur Pathogenese der axSpA. Mittels der 18F-Fluorid-PET kann die jüngst in anderen MRT-Studien postulierte metabolische Aktivität chronischer, fetthaltiger Wirbelkörperläsionen, welche als Vorläufer für die Syndesmophytenentstehung gelten, sichtbar gemacht werden. Die Bedeutung der 18F-Fluorid-PET Läsionen ohne MRT-Korrelat ist unklar. Weitere Studien sind notwendig, um die prognostische Bedeutung dieser Informationen für die Krankheitsaktivität zu evaluieren.

E-Mail: christian.buchbender@med.uni-duesseldorf.de