Rofo 2014; 186 - VO404_4
DOI: 10.1055/s-0034-1373325

Vergleich zwischen vermindertem Glykosaminoglykangehalt im Gelenkknorpel und Entzündungsaktivität der Synovia bei rheumatoider Arthritis

C Schleich 1, B Christian 1, C Nowak 1, P Kröpil 1, R Lanzman 1, HJ Wittsack 1, P Sewerin 2, J Aissa 1, M Schneider 2, B Ostendorf 2, A Scherer 3, G Antoch 1, F Miese 1
  • 1Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
  • 2Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Poliklinik für Rheumatologie, Düsseldorf
  • 3Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie; Luisenhospital Aachen, Düsseldorf, Aachen

Zielsetzung:

Das Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob eine Korrelation zwischen vermindertem Glykosaminoglykangehalt im Gelenkknorpel und Entzündungsaktivität bei früher, therapie-naiver rheumatoiden Arthritis (RA) besteht.

Material und Methodik:

Metacarpophalangealgelenke von 27 Patienten mit früher RA wurden im Rahmen der Studie untersucht (22 Frauen, fünf Männer, mittleres Alter: 54 Jahre). Zur Quantifzierung des Gykosaminoglykangehalts wurde ein biochemisches MRT, Delayed Gadolinium-enhanced MRI (dGEMRIC), an einem 3T MRT (Magnetom Trio Siemens) angefertigt. Der Glykosaminoglykangehalt wurde anhand des dGEMRIC-Index berechnet. Die Entzündungsaktivität wurde durch den Synovialitis-Score entsprechend der RAMRIS Kriterien anhand des Vergleichs zweier coronarer T1-gewichteter Bilder vor und nach Gadoliniumapplikation sowie einer axialen, fettgesättigten T1-gewichteten Bildgebung post-KM bestimmt.

Ergebnisse:

In drei Fällen betrug der Schweregrad der Synovialitis Grad 0, in sechs Fällen Grad 1, in acht Fällen Grad 2 und Grad 3 in zehn Fällen. Der mittlere dGEMRIC Index betrug 408 ms ± 145 ms. Zwischen dem dGEMRIC-Index und dem Schweregrad der Synovialitis zeigte sich eine signifikante Korrelation (Spearman rho =-0,49; p = 0,009).

Schlussfolgerungen:

Es besteht eine signifikante Korrelation zwischen dem verminderten Glykosaminoglykangehalt im Gelenkknorpel und der Entzündungsaktivität in Metacarpophalangealgelenken bei früher rheumatoider Arthritis. Die nur moderate Korrelation lässt an zusätzliche Faktoren der Knorpelschädigung denken.

E-Mail: schleich2003@gmx.de