Rofo 2014; 186 - VO304_5
DOI: 10.1055/s-0034-1373339

Reproduzierbarkeit cerebraler 23Na-Bildgebung an gesunden Probanden – eine Pilotstudie

M Ong 1, S Konstandin 2, J Budjan 1, LR Schad 2, SO Schoenberg 1, S Haneder 1, HU Kerl 3
  • 1Universitätsmedizin Mannheim, Institut für klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim
  • 2Universitätsmedizin Mannheim, Computer assisted clinical medicine, Mannheim
  • 3Universitätsmedizin Mannheim, Abteilung für Neuroradiologie, Mannheim

Zielsetzung:

Evaluation der Reproduzierbarkeit cerebraler Natriumbildgebung an gesunden Probanden.

Material und Methodik:

In der vorliegenden prospektiven Studie wurden 12 gesunde Probanden (8w, 4 m; 31a) eingeschlossen. Es wurden jeweils drei 23Na-MRT Untersuchungen an 3.0 Tesla (TimTrio, Siemens Healthcare Sector) an zwei konsekutiven Tagen mit einem Zeitintervall von 8 Tagen durchgeführt. Innerhalb von einem Tag wurden zwei aufeinanderfolgende, repetitive Untersuchungen durchgeführt. Jede Untersuchung erfolgte nativ und beinhaltete jeweils eine T1-gewichtete MP-RAGE-Sequenz als anatomisches Referenzbild sowie eine dichteangepasste 3D radiale Gradienten-Echo-Sequenz für die 23Na-Bildgebung unter Verwendung einer dedizierten Zwei-Kanal (23Na/1 H) Kopfspule. Die 23Na-Sequenzen wurden entsprechend der MP-RAGE-Sequenzen rekonstruiert, welches die Festlegung bestimmter regions-of-interests (ROIs) erlaubte. Dabei wurden ovale ROIs in die Basalganglien, graue und weiße Substanz sowie das Kleinhirn gelegt. Anhand externer Natrium-Phantome wurden die Natriumkonzentrationen in den unterschiedlichen Geweben ermittelt. Die intra-individuellen Natriumkonzentrationen wurden mittels Mann-Whitney-U-Test auf Signifikanz untersucht.

Ergebnisse:

Die durchschnittliche Natriumkonzentration aller Probanden in den Basalganglien, in der grauen und weißen Substanz sowie im Kleinhirn betrug jeweils 54,8 ± 7,2, 46,5 ± 4,2, 38,6 ± 4,2 und 36,7 ± 3,7 (mmol/L). 31 (21%) der 144 Messungen zeigten signifikante Unterschiede in der intra-individuellen Natriumkonzentration (p < 0,05), diese wurden primär in der Markregion (39%) sowie nach einem Zeitintervall von 8 Tagen beobachtet (81%).

Schlussfolgerungen:

Natriumkonzentrationen in gesunden Probanden können signifikante Fluktuationen aufweisen. Diese werden primär bei Untersuchungen an unterschiedlichen Messtagen beobachtet, z.B. aufgrund unterschiedlicher Probandenlagerung. Bei der Beurteilung cerebraler Pathologien mittels Natriumbildgebung sollte dies berücksichtigt werden.

E-Mail: Melissa.Ong@umm.de