Rofo 2014; 186 - RK407_2
DOI: 10.1055/s-0034-1373360

CT – Diagnostik des akuten Hirninfarktes

HU Kerl 1
  • 1Universitätsmedizin Mannheim, Abteilung für Neuroradiologie, Mannheim

Der Schlaganfall beruht auf einer akuten regionalen Durchblutungsstörung des Gehirns, die mit einer mehr oder minder ausgeprägten Zerstörung von Hirngewebe einhergeht. Zur Diagnosesicherung wird dabei häufig eine konventionellen CT des Schädels (CCT) durchgeführt. Hiermit kann man in der Akutphase unterscheiden, ob der Schlaganfall durch eine Blutung („hämorrhagisch“) oder durch einen Gefäßverschluss („ischämisch“) verursacht wurde, was von entscheidender Bedeutung für die weitere Therapie ist. Aufgrund der eingeschränkten Sensitivität der konventionellen CT (ohne Kontrastmittel) in der Frühphase des Schlaganfalls werden heute zusätzlich zur konventionellen CT weitere speziellere CT-Untersuchungen zur Schlaganfall-Diagnostik eingesetzt: In der Perfusions-CT (PCT) kann nicht nur erkannt werden, ob ein Schlaganfall vorliegt, sondern auch eine Unterscheidung zwischen irreversibel geschädigtem Hirngewebe (Infarktkern) und eventuell noch zu rettendem Hirngewebe (Penumbra) getroffen werden. Zusätzlich ermöglicht die CT-Angiografie (CTA) eine genauerer Evaluation der Hirngefäße. Durch die Kombination von CCT, PCT und CTA ("multimodale CT-Schlaganfall-Diagnostik") lassen sich deutlich mehr Informationen gewinnen, z.B. welches Gefäß verschlossen ist, und welcher Teil des Gehirns wie stark minderversorgt ist. Dies erleichtert die Entscheidung über die initialen Therapiemaßnahmen und das weitere Vorgehen

Lernziele:

  • Ätiologie und Pathophysiologie des cerebralen Schlaganfalls

  • Generelles zur Bildgebung der cerebralen Ischämie im CT – territoriale Infarkte – lakunäre Schlaganfälle- mikroangiopathische Marklagerläsionen

  • Typische Bildbefunde bei den einzelnen Entitäten

  • Multimodale Schlaganfall-Diagnostik

E-Mail: Ulrich.Kerl@umm.de