Bewegungsadaptierte Radiotherapie – aktueller Status und Perspektiven

Mit der Einführung der CT gestützten Therapieplanung in der Radioonkologie und der darauf gestützten 3D Konformaltherapie wurde vor 20 Jahren eine Ära der Technologieentwicklung begründet, mit dem Ziel den Hochdosisbereich so genau als möglich – in allen drei Raumrichtungen („Dimensionen“) – an das irreguläre Tumorvolumen anzupassen. Im Zuge der weiteren Technologieentwicklung um die Intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) wurden die Grenzen der 3D Betrachtungsweise schnell erkannt bzw. aufgezeigt. Im Laufe der in der Regel mehrwöchigen radioonkologischen Behandlung kann durch Einflüsse des Tumoransprechens (Volumenreduktion), durch variable Organfüllzustände eine veränderte Tumorlage auftreten oder andere nicht zu vernachlässigende anatomische Veränderungen des Normalgewebes. Des Weiteren können während der eigentlichen Strahlenapplikation (z.B. durch Atmung) Veränderungen in der Bestrahlungsgeometrie auftreten. Ziel der bildgestützten und bewegungsadaptierten Strahlentherapie ist es, diese zeitlichen Veränderungen zu quantifizieren und zu korrigieren, um die Therapie einerseits schonender zu gestalten, und andererseits Möglichkeiten für Dosiseskalation zu schaffen. Die dabei eingesetzten Bildgebenden Verfahren reichen von der planaren (2D) kV Bildgebung, über die volumetrische (3D) Bildgebung mittels kV und MV Strahlen, über den Ultraschall bis hin zur Magnetresonanztomografie.

Ziel dieses Übersichtsvortrages ist die Technologie der Bildgebung in der Bildgeführten Radiotherapie vorzustellen, bei der die zeitliche Variation der sich verändernden Anatomie als vierte Dimension berücksichtigt wird. Des Weiteren werden therapeutische Konzepte (Planbibliotheken versus Plan of the day) vorgestellt, wie die zeitlichen Veränderungen berücksichtigt und korrigiert werden können.

Lernziele:

Definition von Inter und Intrafrations-Variationen

Technologieüberblick für die Bildgeführte Radiotherapie

Konzepte für die Bewegungsadaptierte Radioonkologie

Vorteile/Nachteile interner Marker

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