Rofo 2014; 186 - WS203_2
DOI: 10.1055/s-0034-1373440

Niere

S Delorme 1
  • 1DKFZ, Radiologie, Heidelberg

Basis der sonografischen Diagnostik der Niere sind die B-Bild- und Farbduplexsonografie. Die Kontrastmittelsonografie kann gemäß der Empfehlungen der EFSUMB (Piscaglia F et al., Eur J Ultrasound (2012) 33:33 – 59) in besonderen Situationen zur Klärung eingesetzt werden:

  • Renale Ischämie und Niereninfarkte

  • Differentialdiagnose nicht-solider und schwach durchbluteter solider Herdbefunde

  • Unterscheidung zwischen Formvarianten (Pseudotumoren) und Herdbefunden

  • Differentialdiagnose komplizierter Nierenzysten und Nachweis solider Anteile

Darüber hinaus ist ein Einsatz von Ultraschall-Kontrastmitteln zur Verstärkung der Dopplersignale bei der Diagnostik der Nierenarterienstenose, zum Nachweis einer Invasion der Nierenvene beim Karzinom und zum Nachweis intrarenaler Abszesse bei Infektionen grundsätzlich geeignet, aber der Evidenzgrad lässt eine starke Empfehlung derzeit nicht zu. Bei perkuter Ablation von Nierentumoren kann die Kontrastmittelsonografie den Nachweis verbliebener, vitaler Tumoranteile erleichtern.

Lernziele:

Die Morphologie der normalen Niere im B-Bild-, Farbduplex- und Kontrastmittelultraschall sowie von Infarkten kennen

Kriterien zur Unterscheidung von Zysten, Pseudotumoren und soliden Raumforderungen im B-Bild-, Farbduplex- und Kontrastmittelultraschall kennen.

Mögliche weitere Anwendungen des Kontrastmittelultraschalls in der Niere benennen können

E-Mail: s.delorme@dkfz.de