Rofo 2014; 186 - WS311_1
DOI: 10.1055/s-0034-1373442

Bildfusion mit CT/MRT-Datensätzen

EM Jung 1
  • 1Uniklinik Regensburg, Ultraschallzentrum, Regensburg

Bildfusion zur Tumordiagnostik und Interventionsplanung

Aktuelle Entwicklungen der hochauflösenden Bildgebung in der Sonografie ermöglichen insbesondere mithilfe der Kontrastmitteldarstellung eine dynamische Erfassung der Tumormikrovaskularisation. Dabei kann man kontinuierlich von der früharteriellen über die portalvenöse bis zur Spätphase von 3 bis 5 Minuten die digitale Dokumentation von papillären Tumorgefäßen verfolgen. Die gespeicherten Bildsequenzen dienen zusätzlich zur quantitativen Perfusionsanalyse.

Die Referenzbildung KM-verstärkt mithilfe der kontrastmittelverstärkten Computertomografie und Kernspintomografie ergeben einen anschaulichen bildmorphologischen Eindruck über die Verteilung und Größe der Tumorläsionen. Durch die Kombination der dynamischen kontrastmittelverstärkten Sonografie (CEUS) mit der kontrastmittelverstärkten Spiral-CT oder MRT können mithilfe der Bildfusion die Vorteile der jeweiligen bildgebenden Verfahren kombiniert werden. Aktuelle technische Entwicklungen ermöglichen mithilfe der Bildfusion eine Volumennavigation mittels GPS-Steuerung. Somit können durch Punktregistrierung Zugangswege zu interventionellen Verfahren dokumentiert werden. Dies erleichtert die Planung von perkutanen Punktionen, möglichen Ablationen, aber auch die Verlaufskontrolle nach interventionellen Tumorbehandlungen. Ebenso kann mithilfe der quantitativen CEUS mit Bildfusion die postinterventionelle Kontrolle nach Chemoembolisation (TACE) anschaulich erfolgen.

Zukünftige Entwicklungen bezüglich der Bildfusion mit Volumennavigation zielen auf ein exakteres Tumormonitoring ab. Diesbezüglich bieten sich auch Kombinationen mit der 3D- und 4D-Volumen-Sonografie an.

Lernziele:

Praktische Anwendungen der Bildfusion US und CEUS mit CT und MRT zur Planung und Durchführung von Interventionen.

E-Mail: ernst-michael.jung@klinik.uni-regensburg.de