MR-Pelvimetrie im Viefüßerstand und in Rückenlage: Welche Position schafft mehr Platz für das Baby?

Zielsetzung:

Beurteilung der Beckenmaße im MRT bei jungen Probandinnen und Schwangeren mit Beckenendlage in verschiedenen geburtshilflichen Stellungen.

Material und Methodik:

Im Rahmen dieser prospektiven Studie wurden bei 50 gesunden Probandinnen und 50 Schwangeren mit Beckenendlage im letzten Trimenon die Beckenmaße im MRT (Magnetom Espree; Siemens, Erlangen) bestimmt. Die MRT-Untersuchungen erfolgten hierfür in Rückenlage und im Vierfüßerstand. Anschließend wurden an einer Workstation die verschiedenen Beckenmaße gemessen.

Ergebnisse:

Bei allen Probandinnen und Schwangeren konnten die MRT- Untersuchungen in beiden Stellungen durchgeführt werden. Bei den Schwangeren und bei den Probandinnen verkürzte sich der Beckeneingang (Conjugata vera obstetrica (CVO)) im Verfüßerstand signifikant gegenüber der Rückenlage (12,22 cm ± 0,83 vs. 12,62 cm ± 0,8 p < 0,0001 in der Gruppe der Schwangeren; 12,42cm ±1,06 vs. 12,6cm ±1,13p < 0,0001 in der Kontrollgruppe).

Demgegenüber zeigte sich im Vierfüßerstand eine Verlängerung des Diameter sagittalis der Beckenweite (DSBW) im Vergleich zur Rückenlage (13,65 cm ± 0,77 vs. 13,45 cm ± 0,77, p < 0,0005 in der Gruppe der Schwangeren; 13,42cm ±0,92 vs. 13,17cm ±0,88p < 0,0005 in der Kontrollgruppe).

Ebenfalls verlängerte sich der Diameter sagittalis des Beckenausgangs (DSBA) signifikant im Vierfüßerstand (9,1 cm ± 1 vs. 8,61 cm ± 1,03, p< 0,0001 in der Gruppe der Schwangeren; 8,9cm ±0,91 vs. 8,57cm ±0,84, p < 0,0001 in der Kontrollgruppe).

Schlussfolgerungen:

Die aufrechte Geburtsposition im Vierfüßerstand erhöht die sagittalen knöcherne Dimensionen der Beckenweite und des Beckenausgangs, was als anatomische Erklärung für die Erleichterung dieser Position auf den Geburtsvorgang in diesem Teil des Beckens anzunehmen ist.

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