Rofo 2014; 186 - VO402_1
DOI: 10.1055/s-0034-1373462

Evaluation der PIRADS Kriterien für die Detektion des Prostatakarzinoms in der multiparametrischen MRT

T Durmus 1
  • 1Charité Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin

Zielsetzung:

Die Evaluation der Magnetic Resonance Prostate Imaging-Reporting and Data System (PI-RADS) Kriterien für die Detektion des Prostatakarzinoms

Material und Methodik:

113 Läsionen von 55 Patienten, welche MRT geführt an der Prostata bioptiert wurden, wurden mit den zur Primärdiagnostik angefertigten multiparametrischen MR Bildern gematched (T2-TSE, DWI, und DCE-MRT). Zwei geblindete Auswerter bewerteten jede Läsion entsprechend der PI-RADS Kriterien im Konsens. Mittels ROC Analysen wurde die diagnostische Genauigkeit berechnet.

Ergebnisse:

PI-RADS scores für die die DCE-MRT wiesen eine geringere AUC (0,76) verglichen mit der T2 (0,88; p = 0,0619) und der DWI (0,93; p = 0,0043) auf. Summenscores aus T2, DWI und DCE-MRT, sowie T2 und DWI, alleine, erreichten eine AUC von 0,93 und 0,95. In den zentralen Drüsenanteilen war die AUC des T2-Scores numerisch höher verglichen mit der DWI (0,98 bzw. 0,95), während Läsionen in der peripheren Zone durch den DWI-Score signifikant besser vorausgesagt werden konnten (AUC von 0,93 vs. 0,73; p = 0,041). Die größte Fläche unter der Kurve wurde erreicht, wenn als finaler Läsions-PIRADS-Score der T2-Score Läsionen in der Transitionalzone und der DWI-Score Läsionen in der peripheren Zone zugeordnet wurden (AUC = 0,96).

Schlussfolgerungen:

Die PI-RADS Kriterien resultieren in einer hohen diagnostischen Genauigkeit für die Detektion des Prostatakarzinoms in der multiparametrischen MRT. DCE-MRT Scores sind allerdings anhand der aktuellen Kriterien den anderen Sequenzscores unterlegen. Die Zuordnung des T2-Scores zu Läsionen in der Transitionalzone und DWI-Scores zu Läsionen in der periphen Zone erscheint für das weitere diagnostische Vorgehen ausreichend zu sein.

E-Mail: tahir.durmus@charite.de