Rofo 2014; 186 - YIAI105_6
DOI: 10.1055/s-0034-1373477

Radiologisch-pathologische Korrelation einer 3D-Quantifizierung des Therapieansprechens nach transarterieller Chemoembolisation (TACE) in Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC)

J Chapiro 1, L Wood 2, MD Lin 3, R Duran 3, V Tacher 3, R Schernthaner 3, JF Geschwind 3
  • 1The Johns Hopkins Hospital, Department of Pathology, Baltimore, MD
  • 2The Johns Hopkins Hospital, Department of Pathology, Baltimore
  • 3The Johns Hopkins Hospital, Russel H. Morgan Department of Radiology and Radiological Science, Division of Vascular and Interventional Radiology, Baltimore, MD

Zielsetzung:

Ziel dieser Studie war es, den Vorhersagewert von 3D-volumetrischen, quantitativen EASL-Kriterien (qEASL) sowie des quantitativen apparenten Diffusionskoeffizienten (qADC) im Bezug auf die pathologisch gemessene Tumornekrose nach TACE zu untersuchen.

Material und Methodik:

In diese Studie wurden 17 Patienten mit HCC eingeschlossen, die mit TACE behandelt und im Anschluß einer Leberteilresektion (TR) oder Lebertransplantation (LT) unterzogen wurden. Max. 90 Tage vor Operation erhielten alle Patienten eine MRT mit Kontrastmittel und Diffusionsgewichtung, welche für eine halbautomatische, kantenorientierte 3D-Segmentierung der dominanten Zielläsionen verwendet wurde. Das Volumen der nicht-kontrastierten bzw. diffusionseingeschränkten Voxel (Surrogate für nekrotische Bereiche einer Läsion) wurde mithilfe eines Softwareprototyps gemessen und als Prozentsatz des Gesamttumorvolumens ausgedrückt. Ein erfahrener Pathologe quantifizierte die Tumornekrose in den explantierten Tumoren. Die Übereinstimmung zwischen den Methoden wurde mithilfe des Pearson-Korrelationskoeffizienten berechnet.

Ergebnisse:

Das mittlere Intervall (MI) zwischen MRT und OP lag bei 34 Tagen [2 – 83]. Das MI zwischen TACE und OP lag bei 98 Tagen [23 – 204]. Vier Patienten (23,5%) wurden einer TR unterzogen und 13 Patienten (76,5%) einer LT. Das mittlere Ausmaß der Tumornekrose lag für qEASL bei 81% [11 – 100%] und für qADC bei 84% [16 – 100%]. Beide Methoden zeigten eine statistisch signifikante Korrelation mit den histo-pathologisch ermittelten Werten (p < 0,0001). Die qEASL-Methode zeigte einen geringfügig besseren R2-Wert als die qADC-Methode (R2=0,97 vs. 0,96).

Schlussfolgerungen:

Diese Pilotstudie zeigt, dass die quantitativen 3D-Methoden (qEASL und qADC) in der Lage sind, die Tumornekrose und damit das Therapieansprechen eines HCC nach TACE präzise vorherzusagen. Somit sind beide Methoden für die klinische Anwendung validiert.

E-Mail: j.chapiro@googlemail.com