Rofo 2014; 186 - MTRA14_1
DOI: 10.1055/s-0034-1373517

CT-Untersuchungen zur Begutachtung von von berufsbedingten Lungenerkrankungen

K Hofmann-Preiß 1, K Erlwein-Kheradmandan 1
  • 1BDT – MVZ Radiologie-Nuklearmedizin Erlangen, Erlangen

2012 wurde in Deutschland bei über 15000 Personen der Verdacht auf das Vorliegen einer pulmonalen Berufskrankheit geäußert, davon wurden Fälle 5386 anerkannt. Im gleichen Jahr sind 2175 Menschen an einer pulmonalen Berufskrankheit verstorben. Vor allem handelt es sich um durch Asbest- oder Quarzstaub bedingte Erkrankungen. Diese treten mit einer Latenzzeit bis zu 40 Jahren nach der beruflichen Exposition auf. So werden auch 30 Jahre nach dem Verbot von Asbest noch immer neue gutartige wie bösartige durch Asbestfaserstaub verursachte Krankheiten diagnostiziert.

Die Thoraxübersichtsaufnahme ist einer der Grundpfeiler der Begutachtung, wird hier der Verdacht auf das Vorliegen einer pulmonalen Berufskrankheit geäußert, ist dies bei entsprechender beruflicher Exposition die Eingangsvoraussetzung. Durch zahlreiche Studien ist aber erwiesen, dass in 30 – 50% der Fälle der Befund falsch eingeschätzt wird. Die AWMF S2 Leitlinien zur Diagnostik und Begutachtung der Silikose und der Asbestose fordern deshalb mit wenigen Ausnahmen eine Computertomografie des Thorax zur Verifizierung der Erkrankung.

Da die Versicherten meist keine Beschwerden haben, ist es äußerst wichtig, die Strahlenexposition der CT Untersuchung niedrig zu halten (> 1mSv). Es wird ein Low Dose Volumen CT Protokoll mit 1 mm Schichtrekonstruktionen eingesetzt, auf KM wird grundsätzlich verzichtet um das Risiko zu minimieren. Ein solches Protokoll ist aber im Untersuchungsbaum der CT Geräte nicht routinemäßig installiert. Die Untersuchung wird vorgestellt und Wege zur Implementierung auf den Geräten aufgezeigt. Gerätevoraussetzungen, charakteristische Fehlerquellen bei der Untersuchung und mögliche Lösungen werden demonstriert

Lernziele:

charakteristische Bilder pulmonaler Berufskrankheiten

Besonderheiten des Protokolls der Low Dose Volumen CT

Erkennen und Vermeiden möglicher Fehlern in der Anwendung des Protokolls

E-Mail: Karina.hofmann-preiss@europe.de