In der koronaren CT-Angiograpie (CTA) benötigt EKG-gestütztes prospektives Triggern
weniger Dosis als retrospektives Gating, stellt jedoch weniger Herzphasen zur Interpretation
zur Verfügung. Diese Meta-Analyse vergleicht diagnostische Genauigkeit, Bildqualität
und Strahlendosis von koronarer CTA mit prospektivem Triggern versus retrospektivem
Gating bei Patienten mit Symptomen einer koronaren Herzkrankeit (KHK).
Vier Datenbanken inklusive PubMed wurden von 2007 bis 2012 durchsucht. Geeignete Studien
hatten bei KHK-Patienten ohne Tachyarrhythmie prospektiv-getriggerte koronare CTA
mit retrospektiv-gegateter CTA in zwei ähnlichen Patientengruppen verglichen. Die
Studien hatten die CTA-Bildqualität auf einer Rangskala bewertet, ggf. die Genauigkeit
für die Diagnose von >50%igen Koronarstenosen im Vergleich zur Katheterangiografie
analysiert, sowie die benötigte Strahlendosis genannt. Die Meta-Analyse erfolgte mit
random-effects Modellen.
Es wurden 20 Studien mit insgesamt 3330 Patienten eingeschlossen. Mit prospektivem
Triggern hatten 91,3% der CTAs (Koronarsegmente: 97,8%) und mit retrospektivem Gating
93,3% der CTAs (Segmente: 98,4%) eine diagnostisch geeignete Bildqualität. In 664
Patienten von 5 Studien war die durchschnittliche Sensitivität/Spezifität bei prospektiv
getriggerter CTA 98,7%/91,3% (Segmente: 91,3%/97,7%) und bei CTA mit retrospektivem
Gating 96,9%/95,8% (Segmente: 93,1%/97,6%) (P>0,05). Die mittlere effektive Dosis
betrug mit prospektivem Triggern 3,5 mSv und war somit um den Faktor 3,5 geringer
als bei retrospektivem Gating, wo die mittlere effektive Dosis 12,3 mSv betrug (p
< 0,01).
Bei KHK-Patienten ohne Tachyarrhythmie ermöglicht die koronare CTA mit prospektivem
Triggern eine Bildqualität und diagnostische Genauigkeit ähnlich wie mit retrospektivem
Gating, jedoch bei wesentlich geringerer Strahlendosis.