Rofo 2014; 186 - WI_PO48
DOI: 10.1055/s-0034-1373609

Volumen Perfusions-CT (VPCT) in der Beurteilung residueller Befunde bei Lymphompatienten am Therapieende

R Syha 1, L Grünwald 1, T Horger 2, D Spira 1, D Ketelsen 1, W Vogel 3, CD Claussen 1, M Horger 1
  • 1Eberhard-Karls-Universität, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
  • 2Technische Universität München, M2 – Lehrstuhl für Numerische Mathematik, Garching
  • 3Eberhard-Karls-Universität, Innere Medizin II – Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie, Rheumatologie und Pulmologie, Tübingen

Die Beurteilung der diagnostischen Wertigkeit der Volumen Perfusions-CT (VPCT) zur Evaluation des Ansprechens von Lymphompatienten am Therapieende.

75 Patienten mit verschiedenen Lymphomsubtypen wurden in diese prospektive Studie eingeschlossen. 50/75 Patienten hatten Restbefunde nach Therapieende. 26/50 Patienten erhielten ein VPCT zu Beginn und am Therapieende. 24/50 Patienten erhielten eine VPCT nur am Therapieende.

Der Diameter der Hauptmanifestation des Lymphoms, ihr Blutfluss (BF), ihr Blutvolumen (BV) und die k-trans sowie die entsprechende Ratios zwischen den zwei Untersuchungszeitpunkten wurden berechnet. Die Sensitivität, Spezifität, der negative (NPV) und positive prädiktive Wert (PPV) wurden ermittelt. Für die Situation am Therapieende wurden Cut-off-Werte für Responder und Non-Responder kalkuliert.

Für die Patienten mit einer VPCT zu Therapiebeginn und -ende ergab sich eine signifikante Reduktion von BF, BV, k-trans und dem Diameter (p < 0,001). Eine Nichtansprechen konnte bei einer Reduktion von < 53% des Diameters (Sensitivität/Spezifität/Genauigkeit/PPV/NPV von 88,89%/62,5%/80,77%/84,21%/71,43%), von < 15% des BF (Sensitivität/Spezifität/Genauigkeit/PPV/NPV von 100%/37,5%/80,77%/78,26%/100%), oder von < 45% der k-trans (Sensitivität/Spezifität/Genauigkeit/PPV/NPV von 88,89%/75%/84,62%/88,89%/75%) vorhergesagt werden. Für die Gruppe mit einer VPCT am Therapieende zeigte sich für die Messgröße BF eine signifikante Differenzierbarkeit (p < 0,001) zwischen Respondern und Non-Respondern bei einem BF >18,51 ml/100 als Ausdruck eines Nichtansprechens (Sensitivität/Spezifität/Genauigkeit/PPV/NPV von 92,86%/72,73%/84%/81,25%/).

Die VPCT scheint ein adäquates Verfahren zur Beurteilung des Therapieerfolges bei Patienten mit Lymphom zu sein. Die Vohersage einer Remission in den ersten 12 Monaten nach Therapieende scheint durch die Evaluation des Perfusiongrades residueller Befunde am Therapieende möglich.