Zeitschrift für Palliativmedizin 2014; 15 - V20
DOI: 10.1055/s-0034-1374083

E-Learning-Kurs Basiswissen Palliativmedizin – Ein Praxisbeispiel zum Querschnittsbereich 13

C Schulz 1, U Wenzel-Meyburg 1, A Karger 2, A Schmitz 1
  • 1Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin, Düsseldorf, Deutschland
  • 2Heinrich-Heine-Universität, Med. Fak., Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Düsseldorf, Deutschland

Fragestellung: Für die Umsetzung des Querschnittsbereichs 13 stellt sich an deutschen medizinischen Fakultäten die Frage, wie der Anspruch nach guter Lehre für ein vergleichsweise kleines Fach mit geringen Patientenzahlen bei gleichzeitig hohen Studierendenzahlen (Beispiel Düsseldorf: 360 Studierende pro Jahrgang) realisiert werden kann.

Methodik: Entlang des curricularen Entwicklungszyklus nach KERN entwickelte eine interprofessionellen Arbeitsgruppe neun e-Learning-Module zur Palliativmedizin. Mit dem Lehrfilm "Ich sehe Dich" (2012; Regie: Peter Wohlgemut, Christian Schulz) wurde ein virtueller Simulationspatient (VSP) erstellt und in die Module integriert. Die strukturierte Fallvignette stellt einen modellhaften Wochenverlauf einer palliativmedizinischen Patientin und deren Angehörigen dar. Studierenden werden im eLearning-Kurs durch das interaktive Fallbeispiel begleitet und können damit Teile der Lernziele erarbeiten und integrativ erlernen. Eine Wissensüberprüfung am Ende eines Moduls rundet das didaktische Konzept ab. Die technische Realisierung des Gesamtkonzeptes wurde auf der Basis der Casus-Lernplattform umgesetzt.

Ergebnis: N = 337 Studierenden nahmen an der Evaluation des e-Learning-Kurses im Sommersemester 2013 teil. Details siehe Abb. 1.

Abb. 1: Evaluation

Schlussfolgerung: Der Spielfilm soll emotionale Eindrücke vermitteln, die als Einstieg/Filmsequenz in den jeweiligen Themenblock dienen. Die Lehre mit VSP führt im Kontext der Palliativmedizin zu einer digitalen Möglichkeit, sterbende Menschen und ihre Angehörigen zu erleben und fördert über das Modelllernen und das distanzierte Lernen die Motivation, sich mit dem schwierigen Thema „Tod und Sterben“ auseinanderzusetzen.