E-Learning und Palliative Care? (Wie) Kann das gehen?

Fragestellung: Das Interesse an Weiterbildung in Palliativmedizin ist hoch. Für Berufstätige ist es aber oft schwierig, sich neben Beruf, Familie und anderen privaten Verpflichtungen Freiräume für eine Weiterbildung zu schaffen. Die Einbindung von E-Learning ist eine Möglichkeit, um Weiterbildungsmaßnahmen an den Bedürfnissen der Lernenden auszurichten und so berufsbegleitendes Lernen zu erleichtern.

Methodik: Unter der Leitung des Lehrstuhls für Palliativmedizin der Universität Freiburg werden seit 2010 verschiedene online-gestützte wissenschaftliche Weiterbildungsangebote umgesetzt. Die besonderen Anforderungen an die Lehre in der Palliativmedizin (Vermittlung/Erwerb von Wissen, Fertigkeiten und Haltung) werden dabei didaktisch berücksichtigt.

Die Fort- und Weiterbildungsangebote werden systematisch mittels Fragebögen, hinsichtlich der Dimensionen Akzeptanz, Relevanz und Angemessenheit von Inhalten, Methoden und Formaten evaluiert.

Seit 2010 wird ein berufsbegleitender Masterstudiengang Palliative Care, M.Sc. angeboten. Zielgruppe des Studiengang sind alle in der palliativen Versorgung tätigen Fachgruppen (Medizin, Pflege-, Sozialwissenschaft, Theologie, Psychologie, u.a.). Das zweijährige Studienprogramm ist eine Kombination aus online-gestützter Lehre und Präsenzblöcken.

Seit 2013 wird der 40-stündige Basiskurs im Rahmen der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin in Zusammenarbeit mit der Bezirksärztekammer Südbaden als Blended-Learning Kurs angeboten.

Seit Februar 2014 wird eine CME-Fortbildung Notfallkoffer Palliativmedizin über das CME-Portal MedLEARNING und mit Unterstützung der Firma Pfizer angeboten für interessierte Mediziner/-innen angeboten.

Ergebnisse: Die Ergebnisse sowie zusätzliche informelle Rückmeldungen in den Kursen zeigen eine hohe Zufriedenheit mit den verschiedenen Lehrkonzeptionen.

Schlussfolgerung: E-Learning kann ein angemessenes Lehrformat in der palliativmedizinischen Weiterbildung sein und eröffnet neue Lernräume.