Zeitschrift für Palliativmedizin 2014; 15 - V104
DOI: 10.1055/s-0034-1374167

Validierung des Fragebogens ‚Quality of Dying and Death‘ (QoDD) für Nahestehende von Palliativpatienten im deutschen Sprachraum

M Heckel 1, S Bussmann 2, S Mai 2, S Stiel 1, M Weber 2, C Ostgathe 1
  • 1Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Palliativmedizinische Abteilung, Comprehensive Cancer Center CCC Erlangen-EMN, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
  • 2Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Interdisziplinären Einrichtung für Palliativmedizin, III. Medizinische Klinik, Mainz, Deutschland

Hintergrund: Die Behandlung und Begleitung Sterbender gehört zu den zentralen Aufgaben einer umfassenden Palliativversorgung. Die Qualität der Sterbephase als Teil der Versorgungsqualität darzustellen, kann somit eine Verbesserung der Patientenversorgung ermöglichen. Als Instrument hierfür wurde der QoDD – „Quality of Dying and Death“ im englischen Sprachraum entwickelt und validiert. Die vorliegende Studie hat zum Ziel, den QoDD für den deutschen Sprachraum zu validieren und auf seine Machbarkeit hin zu überprüfen.

Methoden: Nach Übertragung des QoDD ins Deutsche (nach EORTC-Richtlinien) und inhaltlicher Validierung mittels Expertengesprächen, wurden Angehörige von Verstorbenen zweier deutscher Palliativstationen vier Wochen nach dem Tod des Patienten um Teilnahme gebeten. Der QoDD-D erfasst aus Angehörigensicht die Qualität des Sterbens und wurde in der Regel im persönlichen Interview ausgefüllt.

Ergebnisse: Von einer geplanten Stichprobe von 225 Fällen wurden bis zum 30.11.2013 218 erhoben. Das Ende der Erhebung wird im Frühjahr 2014 erwartet. Eine Zwischenauswertung aus 03/2013 (n = 81) ergab eine leichte bis mäßige Belastung der Angehörigen durch die Befragung, der zeitliche Aufwand lag im Mittel bei 39 Min. Die Berechnung der inhaltlichen Validität, internen Konsistenz, Faktorenanalyse und Belastung der Angehörigen durch die Befragung ist geplant.

Schlussfolgerungen: Die abschließenden Ergebnisse der Validierungsstudie werden 4/2014 vorliegen. Die erste Zwischenauswertung weist darauf hin, dass der QoDD-D ohne größere Belastungen für Angehörige durchführbar ist. Inwiefern das Instrument als Standardinstrument zur Qualitätssicherung in der Versorgung Schwerkranker und Sterbender eingesetzt werden kann oder eine Anpassung notwendig wird, kann erst nach Abschluss des Projektes geklärt werden.

Danksagung: Die Deutsche Krebshilfe fördert die vorliegende Validierungsstudie.