Zeitschrift für Palliativmedizin 2014; 15 - PA49
DOI: 10.1055/s-0034-1374274

Informationsportal – Versorgung am Lebensende – www.selbstbestimmung-bis-ans-lebensende.de

U Claus 1, G Tessmer 2, U Pfau 1, U Metzmacher 3, K Barnard 3
  • 1Filmproduktionsfirma EIKON, Berlin, Deutschland
  • 2Evangelische Lungenklinik Berlin der Paul Gerhardt Diakonie e.V. Berlin und Wittenberg, Berlin, Deutschland
  • 3Paul Gerhardt Diakonie e.V., Berlin, Deutschland

Die Themen „Altern“ und „Sterben“ beschäftigen die Gesellschaft zunehmend ganz offen. Trotzdem sind Sterben und Tod höchst persönliche und mit Angst belegte Themen, die vielfach verdrängt werden, bis sie schließlich unausweichlich bei jedem – als Patient oder Angehöriger – anstehen. Ein großer Teil der Angst besteht in der Ungewissheit darüber, was sein wird. Werde ich Schmerzen haben? Was wird mit mir geschehen? Wohin komme ich? Kann ich zuhause bleiben? Kann ich meine Selbstbestimmung und Würde erhalten? Kann ich trotz allem „ich“ bleiben?

Die Webseite „Selbstbestimmung bis ans Lebensende“ geht auf diese und weitere Fragen ein, indem sie von „Mensch zu Mensch“ über Themen am Lebensende informiert. In Reportagen, Interviews und ergänzenden Texten wird von den Orten berichtet, an denen Menschen am Ende ihres Lebens versorgt werden: im Krankenhaus, zu Hause, im Pflegewohnheim und im Hospiz. Betroffene und Fachleute informieren über Möglichkeiten der Betreuung am Lebensende und über ihre ganz persönlichen Einstellungen und Erfahrungen. Weiterführende Links und Erläuterungen zu Themen wie „Palliativmedizin“ oder „Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht“ und anderen Fachwörtern wie „SAPV“ werden angeboten. Darüber hinaus können Fragen an Experten gestellt werden.

Ziel ist es, durch Wissen die Angst der Betroffenen zu verringern und die Arbeit der Helfenden durch das Informationsangebot, das zu jeder Zeit und unabhängig vom Ort abgerufen werden kann, zu unterstützen.

Die Webseite ist ein Kooperationsprojekt der gemeinnützigen Paul Gerhardt Diakonie e.V. Berlin und Wittenberg mit der Filmproduktionsfirma EIKON, die zur EKD gehört. Bisher konnte nur eine kleine Auswahl an Themen berücksichtigt werden. Das Angebot an Filmen und Informationen soll nun erweitert werden. Aktuell sind Beiträge zum Bereich Pflegewohnhaus geplant. Hier besteht zurzeit bei Betroffenen, deren Angehörigen aber auch bei Pflegenden ein hoher Informationsbedarf zu palliativen und hospizlichen Themen.