Zeitschrift für Palliativmedizin 2014; 15 - PA61
DOI: 10.1055/s-0034-1374286

Von der Charta zur Nationalen Strategie

F Kopitzsch 1
  • 1Charta-Geschäftsstelle, Berlin, Deutschland

Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen soll nun zu einer Nationalen Strategie weiterentwickelt werden. Mit ihr soll ein systematisches Umsetzungsverfahren, mit Einbindung der Politik in Gang gesetzt werden. In den kommenden drei Jahren sollen im Rahmen einer solchen Nationalen Strategie wichtige Schritte zur Weiterentwicklung der Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen vorangebracht werden. Ziel ist dabei, die in der Charta formulierten Ziele zu den fünf Handlungsfeldern flächendeckend so umzusetzen, dass jeder Betroffene unabhängig von der zugrundeliegenden Erkrankung, seiner jeweiligen persönlichen Lebenssituation oder vom Versorgungsort eine passende qualitativ hochwertige Versorgung und Begleitung erhält. Ziel ist es, mittels der Nationalen Strategie eine öffentlich sichtbare Verantwortung der Gesellschaft, Politik und aller Beteiligten im Gesundheitssystem für das Sterben zu entwickeln – insbesondere auch die Vertreter der Politik auf Bundesebene – Vertreter/Vertreterinnen der Ministerien sowie des Interfraktionellen Gesprächskreises Hospiz des Deutschen Bundestags – stärker zu beteiligen. Bedeutsam ist darüber hinaus auch die weitere Beteiligung der GMK und der Kommunalen Spitzenverbände für die Politik auf Länder- und kommunaler Ebene. Der Zeitplan sieht vor zunächst vor allem prioritäre Handlungsfelder aus den fünf Leitsätzen der Charta zu identifizieren und erste Umsetzungspläne zu erarbeiten – mit dem Ziel, auch möglichst frühzeitig die Politik einzubinden. In den darauffolgenden Jahren steht die Erarbeitung weiterer Umsetzungspläne mit dem Ziel konkreter gesundheitspolitischer Vereinbarungen oder konkreter Umsetzungsschritte. Wichtig sind bei diesem Charta-Prozess nachvollziehbare Entwicklungen, die sich nach Abschluss der Nationalen Strategie der Charta vorzeigen lassen und die zu einer erkennbaren Verbesserung für die Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen führen.