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DOI: 10.1055/s-0034-1374331
Evaluation der Behandlungsschwerpunkte im Rahmen einer stationären Palliativversorgung
Trotz steigender Patientenzahlen auf deutschen Palliativstationen, fehlen grundlegende Daten zu den häufigsten Therapiemaßnahmen und den entsprechenden Therapieerfolgen bei stationären Palliativpatienten.
Es erfolgte eine Analyse der häufigsten Therapiemaßnahmen und Abschätzung der Therapieerfolge. Die Überprüfung der Datensätze auf durchgeführte Diagnostik und Therapie in Hinsicht auf Symptom-kontrolle, soll zur Optimierung der Versorgungsqualität beitragen. Ebenso erfasst werden Liegedauer, Sterberate und die poststationäre Weiterversorgung.
Retrospektive Analyse der Datensätze von 95 stationären Patienten.
Labor |
Röntgen |
CT |
MRT |
Sonografie |
Konsile |
65,3% (n = 62) |
15,8% (n = 15) |
10,5% (n = 10) |
4,2% (n = 4) |
15,8% (n = 15) |
21,1% (n = 20) |
Reduktion/Absetzen oraler Medikation |
Gabe von subkutaner Medikation |
Gabe von Bedarfsmedikation |
Sauerstoffgabe |
Opioidrotation |
palliative Sedierung |
42,1% (n = 40) |
73,7% (n = 70) |
88,4% (n = 84) |
40,0% (n = 38) |
26,3% (n = 25) |
5,3% (n = 5) |
Symptome verbessert |
Symptome verschlechtert |
Symptome unverändert |
Liegedauer |
Sterberate |
Weiterversorgung |
61,1% (n = 58) |
15,8% (n = 15) |
23,2% (n = 22) |
7,48 Tage ± 7,37 |
63,2% (n = 60) |
häusliche Umgebung 16,8% (n = 16) Hospiz 13,7% (n = 13) andere stationäre Einrichtung 6,4% (n = 6) |
Schwerpunkte der Diagnostik beim stationären Palliativpatienten, stellen v.a. nicht-invasive Maßnahmen wie Labor, Bildgebung und Konsile dar. Hauptaugenmerk bei der Therapie, liegt bei der Verabreichung von Akut-/Bedarfsmedikation, v.a. als subkutane Applikationsform.
Orale Medikamente werden reduziert bzw. abgesetzt. Die palliative Sedierung ist letztlich selten zum Einsatz gekommen.
Da derzeit noch kein passendes Instrument zur Evaluation des Verlaufs etabliert ist, muss der Erfolg der Symptomkontrolle aus der Dokumentation interpretiert werden. Etwa 1/3 der Patienten können stabilisiert bzw. entlassen werden.