Zeitschrift für Palliativmedizin 2014; 15 - PB162
DOI: 10.1055/s-0034-1374369

Letzte Hilfe-Kurse für ALLE – Ein internationales Projekt zur Verbreitung von Basiswissen in Palliative Care in der gesamten Bevölkerung

G Bollig 1, 2, 3, N Kuklau 3, C Schmidt 3
  • 1University of Bergen, Department of Clinical Medicine, HUS, Bergen, Norwegen
  • 2HELIOS Klinikum Schleswig, Bereich Palliativmedizin und Schmerztherapie, Schleswig, Deutschland
  • 3Institut zur Förderung der Allgemeinen Ambulanten Palliativversorgung (IFAAP), Rendsburg, Deutschland

Hintergrund: Sterben und Tod sind mittlerweile häufiger in den Medien vertreten. Allerdings gibt es in der Bevölkerung wenig konkretes Wissen über Sterben und Tod sowie die Möglichkeiten der Palliativversorgung und des Sterbens zu Hause. Der Allgemeinwissenansatz zielt auf die Verbreitung von Wissen in Palliative Care in der gesamten Bevölkerung (1). Hierzu sollen Kurse in Letzter Hilfe für die gesamte Bevölkerung dienen.

Methode: Ein für das österreichische Rote Kreuz erarbeitetes Konzept für einen 16-stündigen Letzte Hilfe Kurs mit dem Titel „Leben und Helfen bis zuletzt“ – übers Sterben reden (2) wird durch eine Projektgruppe überarbeitet.

Ergebnisse: Eine interdisziplinäre Projektgruppe aus Mitgliedern der Norwegischen Palliativgesellschaft (Norsk Palliativ Forening), der dänischen Palliativgesellschaft und dem Institut zur Förderung der allgemeinen Ambulanten Palliativversorgung (IFAAP) erarbeitet einen 4 Unterrichtseinheiten umfassenden Kurs in Letzte Hilfe. Dieser soll als ein niederschwelliges Angebot zur Information und zum ersten Austausch über allgemeine Palliativversorgung darstellen. Die Inhalte orientieren sich an bereits bestehenden Entwürfen (1,2) und umfassen die Themen Begleiten und Umsorgen; Vorsorgen, und Entscheiden; Symptome lindern; Abschied nehmen.

Schlussfolgerung und Ausblick: Nach Erstellung der Kursmaterialien auf Deutsch, Dänisch und Norwegisch sollen ab Herbst 2014 Kurse in Norwegen, Dänemark und Deutschland veranstaltet werden. Diese werden nach einem halbjährigen Probelauf evaluiert.

Literatur:

1. Bollig, G. (2010): Palliative Care für alte und demente Menschen lernen und lehren. Wien: LIT-Verlag.

2. Wegleitner, K et al. (2012): „Leben und Helfen bis zuletzt“ – übers Sterben reden. In: Wegleitner Klaus, Heimerl Katharina, Heller Andreas. „Zu Hause sterben – der Tod hält sich nicht an Dienstpläne“, Ludwigsburg, Der Hospizverlag