Zeitschrift für Palliativmedizin 2014; 15 - PB163
DOI: 10.1055/s-0034-1374370

European Palliative Care Academy – Leadership Course: Bedarfsanalyse, Kursstruktur und Evaluation der ersten Kurswoche

G Frerich 1, D Mosoiu 2, N Mitrea 2, L Rogozea 3, M Krajnik 4, 5, A Pyszora 4, 5, P Krakowiak 4, C Evans 6, I Higginson 6, J Koffman 6, H Benalia 6, B Klapper 7, A Bruhn 7, R Voltz 1
  • 1Uniklinik Köln, Zentrum für Palliativmedizin, Köln, Deutschland
  • 2Hospice Casa Sperantei, Education and National Development, Brasov, Rumänien
  • 3Universität Transilvanien, Prophylactic and Clinic Medicine, Brasov, Rumänien
  • 4Nicolaus Copernicus Universität, Torun, Polen
  • 5Collegium Medicum, Bydgoszcz, Polen
  • 6King's College London, Cicely Saunders Institute, London, Vereinigtes Königreich
  • 7Robert Bosch Stiftung GmbH, Health and Science, Stuttgart, Deutschland

Einleitung: Die European Palliative Care Academy (EUPCA) ist eine berufsbegleitende Weiterbildung, mit der 20 europäische Professionals der Palliativversorgung innerhalb von 1,5 Jahren auf künftige Führungsaufgaben vorbereitet werden. Die EUPCA, initiiert von und gefördert durch die Robert Bosch Stiftung, wurde gemeinschaftlich mit vier führenden europäischen Bildungseinrichtungen in Kooperation mit der EAPC entwickelt. Diese fünf Institutionen bilden die Lenkungsgruppe.

Methode: Im Vorfeld wurde vom King's College London unter 194 europäischen Palliativ-Fachkräften eine Bedarfsanalyse mittels webbasiertem Fragebogen durchgeführt. Die Lenkungsgruppe legte Kursstruktur und Inhalte gemeinschaftlich fest. Eine Evaluation der ersten Kurswoche (Uniklinik Köln) mittels Fragebogen wurde durchgeführt.

Ergebnisse: In der Bedarfsanalyse wurden u.a. der Wunsch die Fortbildung englischsprachig (89%) in einzelnen Kurswochen (74%) international (92%) durchzuführen genannt. Als Hauptgründe zur Bewerbung wurden u.a. genannt: Persönliche Entwicklung (89%), Karriere (65%), Einzigartigkeit des Kurses (60%). Inhalte des daraufhin entwickelten Curriculums sind Persönlichkeitsentwicklung, Projektmanagement, Teamarbeit, angewandte Forschung und Advocacy. Jedes der akademischen Zentren bietet den nach zuvor festgelegten Kriterien gemeinsam ausgewählten 20 Teilnehmern (Professionen: 7; Geschlecht: 5 m/15w; Ländern: 14, je 50% Ost- und Westeuropa) eine Kurswoche an. Teil ist zudem eine Hospitationswoche, die Umsetzung eines Projekts sowie weitere kursbegleitende Aufgaben. Die Evaluation der ersten Kurswoche war sehr positiv (89,1% gut bis sehr gut). „Großartig, sowohl akademisch, als auch hinsichtlich Netzwerk mit inspirierenden Kollegen.“

Diskussion: Die Bedarfsanalyse hatte einen Mangel an Führungsqualitäten und spezifischen Ausbildungsmöglichkeiten ergeben. Die Evaluation bestätigte Kursstruktur, Organisation und Curriculum zur Erreichung der Lernziele. Akkreditierung sollte angestrebt werden.