Zeitschrift für Palliativmedizin 2014; 15 - PD282
DOI: 10.1055/s-0034-1374453

Monitoring der Versorgungsqualität mit GKV-Abrechnungsdaten – Eine Analyse am Beispiel von Patienten mit chronischer Wunde

B Kinne 1, J Schmidt 1
  • 1Leuphana Universität, Innovationsinkubator: KT Managementmodelle in der Integrierten Versorgung, Lüneburg, Deutschland

Fragestellung: Aufgrund der Komplexität und der interdisziplinären Ausrichtung bei der Behandlung von Patienten mit chronischen Wunden werden Versorgungsprobleme (Varianz in der Qualität) berichtet. Ziel der Studie ist aufzuzeigen, ob und inwieweit Routinedaten dazu geeignet sind, Aspekte der Versorgungsqualität von Patienten mit einer chronischen Fuß-Wunde mittels Prozessindikatoren abzubilden.

Methodik: Die Prozessindikatoren wurden aus Literatur- und Leitlinienempfehlungen mit dem Fokus auf nicht-klinische Parameter abgeleitet. Datengrundlage der Auswertung ist die Forschungsdatenbank der Gesundheitsforen Leipzig im Beobachtungszeitraum von 2009 bis 2011. Die Daten umfassen demographische, diagnostische (ambulant sowie stationär), pharmazeutische und prozedurale Informationen aus Routinedaten für ca. 4 Mio. Versicherte verschiedener deutscher Krankenkassen.

Ergebnis: Es wurden nach Selektion 11 potentiell geeignete Prozessindikatoren in die Analyse aufgenommen. Davon können 6 Indikatoren die Versorgungsqualität durch Schätzungen approximativ abbilden. Bei den übrigen 5 Indikatoren finden wir derzeit keine geeignete Informationsgrundlage in den Daten.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass Routinedaten sich approximativ zur Abbildung von Aspekten der medizinischen Versorgungsqualität von Patienten mit chronischen Wunden mittels Prozessindikatoren eignen. Es folgen weitere Analysen, die zeigen, inwieweit strukturelle Eigenschaften für Unterschiede in den Indikatorenausprägungen mittels der Daten identifiziert werden können.