Dialyse aktuell 2014; 18(3): 148-152
DOI: 10.1055/s-0034-1376147
Dialyse
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Das Diaphragma-Elektrolyse-Verfahren – Generierung von Desinfektionswirkstoffen und Wasserbehandlung

Diaphragm-electrolysis procedure – Generation of disinfectant agents and water treatment
Friedrich von Rheinbaben
1   HygCen GmbH, Centrum für Hygiene und medizinische Produktsicherheit, Schwerin
,
Sebastian Werner
1   HygCen GmbH, Centrum für Hygiene und medizinische Produktsicherheit, Schwerin
2   Abteilung für Hygiene, Sozial- und Umweltmedizin, Ruhruniversität Bochum
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Publication Date:
30 April 2014 (online)

Bei der klassischen Desinfektion werden meist pulverförmige oder flüssige Desinfektionsmittelkonzentrate mit Wasser auf eine vorgegebene Gebrauchskonzentration verdünnt und angewendet. Wer das nicht möchte, dem stehen oft auch gebrauchsfertige Anwendungslösungen („ready for use“) und sogar vollständige Anwendungssysteme zur Verfügung, z. B. vorgetränkte und gebrauchsfertig abgepackte Desinfektionswischtücher. In den letzten Jahren wurde mit In-situ-Generierungssystemen eine dritte Alternative für den Anwender bereitgestellt. Bei diesen Systemen wird die Wirkstofflösung unmittelbar vor Gebrauch hergestellt. In der Regel geschieht dies durch Elektrolyseverfahren (Diaphragmalyse, Membranzellelektrolyse), wobei man als Ausgangschemikalien in aller Regel unproblematische Substanzen wählt, z. B. Kochsalz. Aus diesen werden dann vor Ort hoch wirksame Desinfektionsmittel-Anwendungs-Lösungen hergestellt.

Classic disinfectants are mostly offered as powder or liquid concentrates which must be diluted with water. Sometimes, ready-for-use disinfectant solutions and even complete application systems as e.g. pre-soaked and ready-for-use pre-packaged disinfectant wipes are also offered. As a third alternative, in situ generation systems have been provided for the user. In these systems, the active ingredient solution is newly prepared immediately before use by electrolysis method (diaphragm-electrolysis, membrane cell electrolysis). Usually, unproblematic chemicals such as sodium chloride are used to generate highly effective disinfectant solutions.

 
  • Literatur

  • 1 Wallhäußer KH. Praxis der Sterilisation: Desinfektion – Konservierung; Keimidentifizierung, Betriebshygiene. 5. Aufl. Stuttgart: Thieme; 1995
  • 2 Block SS. Disinfection, Sterilization and Preservation. 5th ed. Philadelphia: Lippincot Williams & Wilkins; 2001
  • 3 Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW). Technische Regel Arbeitsblatt W 229: Verfahren zur Desinfektion von Trinkwasser mit Chlor und Hypochlorit.; Bonn; Mai 2008. Im Internet: http://www.dvgw.de Stand 28.02.2014